Die Leutascher „Spackler“

Die „Spackler“ sind ein uralter Familienclan in Leutasch (Tirol, Österreich), ihr Stammhaus ist der „Spacklerhof“ in Oberleutasch.

Den Vulgonamen „Spackler“ tragen derzeit Familien mit dem Schreibnamen Heis. In den ersten Generationen ab Beginn der verfügbaren schriftlichen Aufzeichnungen um das Jahr 1580 werden allerdings Neuner-Familien als „Spackler“ bezeichnet.

Nachkommen dieser Neuner-Familien leben seit Jahrzehnten u.a. in Mösern (für Nicht-Tiroler: Mösern ist ein Nachbarort von Leutasch), sie tragen heute noch sowohl den Familiennamen Neuner als auch den Vulgonamen „Spackler“. Siehe dazu die eigene Abhandlung Die Spackler Saga Teil 2, die Möserer „Spackler“1.

Der heutige „Spacklerhof“ in Oberleutasch/Klamm ist ein Doppelhaus mit den Adressen Leutasch/Klamm 75 und 76. Die linke (westliche) Haushälfte (HNr. 75) ist ein „Erbhof“ und seit Jahrzehnten im Besitz der Familien Krug mit dem Vulgonamen „Much“. Die rechte (östliche) Haushälfte (HNr. 76) ist seit ebenso langer Zeit im Eigentum von Heis-Familien mit dem von den Vorbesitzer-Familien übernommenen Vulgonamen „Spackler“.

Diese Abhandlung ist eine laienhafte Annäherung an die Geschichte des Familienclans der „Spackler“, der dem Autor aus unterschiedlichen Gründen auch persönlich sehr am Herzen liegt. Die Arbeit erhebt deshalb keinen wissenschaftlichen Anspruch, wenn auch mit großer Sorgfalt und Ernsthaftigkeit vorgegangen wurde. Korrekturen und Ergänzungen sind herzlichst erbeten.

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Das heutige Doppelhaus „Spacklerhof“/“Muchhof“ in Leutasch/Klamm (Foto: Neuner 2021).

Vorbemerkungen

1. Diese Fragmente zu einer Familien- und teilweise auch Hofgeschichte sind eine Zusammenschau aus

  • den fantastischen Aufzeichnungen und Recherchen von DI. Wolfgang Humer, Innsbruck, von ihm mit ganz großem Dank äußerst entgegenkommend zur Verfügung gestellt,
  • den Matriken (Kirchenbüchern) der entsprechenden Pfarren (Leutasch, Seefeld, Telfs…),
  • der angegebenen Literatur,
  • der Nachschau in anderen historischen Dokumenten (Familienbücher, Urbarien, Kataster, Sterbebilder [Privatsammlungen, und http://sterbebilder.schwemberger.at]),
  • vielen mündlichen und schriftlichen Informationen; ein spezieller Dank gebührt u.a. besonders Ander Heis „Spackler“, Peppi Heis „Spackler“, Günter Krug „Much“, Pepi Kleißl „Jocheler“, Helmut Gatterer, Alfons, Susi und Agnes Neuner „Spackler“ in Mösern, Werner Rauth „Geggl“ und Josef Kluckner „Ferl“ in Leutasch.

2. Es werden nur Daten verwendet, die allgemein und öffentlich zugänglich sind oder deren Verwendung von den betroffenen Personen gestattet wurde. Aus Respekt vor der Privatsphäre werden bei lebenden Personen grundsätzlich keine Daten angegeben.

3. Je nach Umfang und Qualität der vorhandenen bzw. von den betroffenen Familien zur Verfügung gestellten Materialien und Informationen sind manche Kapitel und Abschnitte umfangreicher, andere hingegen weniger detailliert ausgefallen. Ergänzungen sind herzlichst willkommen und deren Einarbeitung jederzeit gerne möglich.

4. Die Ausführungen zu den Abschnitten nach der Teilung des „Spacklerhofes“ 1716 (Neuner-Nachfolgefamilien Heis und Krug) sind in erster Linie eine „Familiengeschichte“ und eine nur sehr skizzenhafte „Hofgeschichte“, da für diese Zeit entsprechende Unterlagen erst im Verfachbuch bzw. Grundbuch ausgehoben werden müssten.

5. Ein spezielles Motiv für die Erstellung dieser „Spackler-Familiensaga“ liegt für die Betreiber dieser „Hauser-Homepage“ darin, dass es mehrere Verbindungen zu deren eigenen Familiengeschichte beider Elternteile (sowohl zum väterlichen Seefelder „Hauser-Clan“ [mit dessen Wurzeln im Leutascher „Kurrer-Clan“] als auch zum mütterlichen „Hackl-Clan“) gibt. Im Interesse der Nutzer dieser Homepage durch unsere eigenen Familienmitglieder wird im Text immer wieder darauf Bezug genommen.

Einige dieser Querverbindungen sind:

  • Durch die zweite Verehelichung einer „Kurrer-Tochter“ (Sabina Neuner, geb. 1696) – unsere väterlichen Vorfahren stammen von diesen „Neuner-Kurrern“ in Leutasch ab – geht ein Teil des ehemaligen „Spacklerhofes“ von den „Neuner-Spacklern“ (Georg Neuner, geb. 1689, Eheschließung mit Sabina Neuner 1719) auf die Familien mit dem Familiennamen Krug und deren Vulgonamen „Much“ über (Michael Krug, geb. 1706, Eheschließung mit der verwitweten Sabina Neuner 1726). Heute ist dieser Teil des ehemaligen „Spacklerhofes“ der Neuner-Familien der Erbhof „Much“ einer Krug-Familie in Leutasch/Klamm HNr. 75, eine Doppelhaushälfte mit dem anderen Teil des ehemaligen „Spacklerhofs“ einer Heis-Familie.
  • Mit der „Spackler-Tochter“ Anastasia Neuner (geb. 1737), die 1761 den Kaspar Kluckner (geb. 1737) heiratet, verbindet sich der „Spackler-Clan“ mit den „Hackl-Vorfahren“ unserer Mutter Gertrud Neuner geb. Kluckner.
  • Durch die 1875 erfolgte Verehelichung einer weiteren „Kurrer“ Erbtochter aus Leutasch/Gasse (Elisabeth Neuner, geb. 1855) mit dem „Much“ Ehrenreich Krug (geb. 1846), der vom „Muchhof“ in Oberleutasch zum „Kurrer“ in die Leutascher Gasse zieht, geht der dortige Vulgoname „Kurrer“ von den Neuner-Familien auf die Krug-Familien über, die diesen Vulgonamen bis heute tragen.
  • Josef Kluckner „Ferl“, heute Bauer und Fiaker in Leutasch, Klamm Nr. 78, wohnt mit seiner Familie im Haus seines Vaters Seppl Kluckner „Ferl“ (geb. 1914, der älteste Bruder [Stiefbruder] unserer Mutter Gertrud Neuner geb. Kluckner „Hackl“), das seinerzeit von einem Nachkommen aus dem „Much“-Clan auf einer Liegenschaft erbaut wurde, die ursprünglich zum „Spacklerhof“ bzw. in der Folge zum „Muchhof“ gehörte.
  • Die Mutter dieses Josef Kluckner „Ferl“ und Ehefrau von Seppl Kluckner (geb. 1914), Anna geb. Albrecht (geb. 1923), ist eine Stiefschwester von Antonia Krug geb. Öfner, der Frau vom heutigen Much-Altbauer Adolf Krug. Die Mutter der beiden Stiefschwestern ist Maria Öfner geb. Albrecht „Pfanneler“, die 1925 (zwei Jahre nach der Geburt der Tochter Anna Albrecht, deren Vater ist Sylvester Heis) den „Urbl“ Alois Öfner heiratet (den Vater von Antonia Krug geb. Öfner). Adolf Krug ist der Pate von Josef Kluckner „Ferl“.
  • Dass eine „Hauser-Tochter“ (Anna Neuner, geb. 1918) einen „Kurrer-Sohn“ (Johann Krug, geb. 1913, Eheschließung 1944) heiratet, und dass ein Sohn des Autors dieser Zeilen (Bernhard Neuner) mit Bernadette Musack 2009 eine Frau heiratet, deren Mutter (Maria geb. Jochum) die Schwester einer Ehefrau zu einem „Kurrer-Nachkommen“ in Kärnten ist (Gerhard Schaller, ein Sohn von Frieda Schaller geb. Krug „Kurrer“, geb. 1931 in Leutasch) gehört in die Kategorie der Bestätigungen der Erkenntnis, dass sich für alteingesessene Familien am Seefelder Plateau nicht die Frage stellt, „ob“ man (vielleicht) verwandt sein könnte, sondern nur, „wie“ man miteinander verwandt ist.

6. Die Organigramme sind mitunter zu klein und deshalb schlecht zu entziffern. Tipp: hineinzoomen mit „STRG +“ (Danke Mitch für den Tipp!).

7. Herzlichen Dank an Mitch Rauth für die im Oktober 2021 eingegangene äußerst sorgfältige Durchsicht des Textes und die umfangreichen Anregungen, Korrekturen, Ergänzungen!

Korrekturen und Ergänzungen zu dieser „Spackler Saga“ sind weiterhin herzlichst erbeten an >hauserhans@gmx.net<!

Der „Spacklerhof“/“Muchhof“ in Leutasch/Klamm (gelber Kreis) und das Haus von Josef Kluckner „Ferl“ (roter Kreis) auf einer historischen Aufnahme (Archiv Neuner).

1. Der „Spacklerhof“, ein uralter Leutascher Bauernhof

Ursprünglich war das gesamte Anwesen im Besitz von Neuner-Familien mit dem Vulgonamen „Spackler“. Nachkommen dieser ersten bekannten „Spackler-Familien“ leben heute unter den verschiedensten Familiennamen sowohl in Leutasch als auch am gesamten Seefelder Plateau, einige Familienmitglieder hat es im Lauf der Geschichte sogar auf andere Erdteile „verschlagen“. Der bekannteste Familienzweig aus diesem ehemaligen „Neuner-Spackler-Clan“ ist wohl jener der „Spackler“ in Mösern.

Das heutige Doppelhaus „Much“/“Spackler“ in Oberleutasch geht auf den historischen „Spacklerhof“ in Leutasch/Klamm zurück, einem der ganz alten Höfe im Tiroler Leutaschtal. Seine Geschichte lässt sich durch vorhandene Urkunden (Urbarien, Verfachbücher etc.) über ein halbes Jahrtausend lang zurückverfolgen.

Historische Aufnahme vom Doppelhaus „Spacklerhof“/“Muchhof“ (Archiv Günter Krug).

Der Hof liegt im Oberleutascher Ortsteil Klamm und unterstand ursprünglich der Grundherrschaft des Klosters Wilten bei Innsbruck. 1733 tauschten die Wiltener ihre Güter in der Leutasch mit dem Stift Stams gegen den Achornerhof im Sellrain. Die jeweiligen Besitzer des „Spacklerhofes“ mussten deshalb bis zur Grundentlastung 1848/18492 den jährlichen Grundzins an diese jeweiligen Grundherrschaften abliefern.

Das von den Spackler-Familien bewirtschaftete Gut hat im Lauf der Jahrhunderte seine Größe immer wieder durch An- und Verkäufe, durch Zuschreibungen, Erbteilungen oder aus anderen Gründen verändert.

In einem Urbar aus dem Jahr 1580 des Wiltener Klosters als damaliger Grundherrschaft3 finden wir eine Beschreibung des damaligen Besitzumfanges:

Des „Alten Hannsen Neiners Erben“ besitzen

  • eine Hälfte des „Klosner-Lehens“. 4
  • das ganze „Sprengergut“ 5.
  • ein Viertel des „Edheislguts“ (die andern 3/4 werden von zwei Brüdern und einem Ehepaar bewirtschaftet), und
  • ein Viertel aus dem Kässhof (die andern 3/4 bewirtschaften ebenso drei Besitzer, einer von diesen bewirtschaftet auch das Plaiknerlehen).

Da die Beschreibung dieses Gutsbesitzes eines Erblassers „Hans Neuner“ mit der Beschreibung des später als „Spacklerhof“ bezeichneten Gutes übereinstimmt, können wir berechtigt annehmen, dass dieser 1580 genannte „Hans Neuner“ der älteste uns namentlich bekannte „Spackler“ in Leutasch ist, auch wenn er damals diesen Vulgonamen möglicherweise noch nicht getragen hat.

Nicht zu klären ist, ob und welche anderen der vielen „Neuner-Linien“ in Leutasch auf diesen in der ersten Hälfte des 16.Jhds. lebenden „Hans Neuner“ zurückgehen. Während einer einzigen Generation (1651-1681) sind z.B. 33(!) Neuner-Eheschließungen in den Oberleutascher Kirchenbüchern aufgezeichnet, die eine oder andere dieser Familien wird wohl auf den genannten „Hans Neuner“ zurückgehen.

Die Lage des „Spacklerhofs“/“Muchhofs“ in Oberleutasch. Links in der Urmappe von 1858 („Franziszeischer Kataster“), rechts Ausschnitt aus tiris6.

2. Der alte, noch ungeteilte „Spacklerhof“

a) Johann (Hans) Neuner und Katharina Neuner (oo um 1605)

Johann (Hans) Neuner (geb. cà 1580), „genannt Spackhler“, verehelicht mit Katharina Neuner (geb. cà 1580), und Stammvater aller weiterer „Spackler-Linien“ in Leutasch und am Telfer Berg (u.a. in Mösern, Bairbach, Buchen), übernimmt am 2.2.1623 im Tauschweg von Joseph Hegwein, Bürger aus Hall, „1 1/2 Lehen aus dem Klosner Gut und drei Teile eines Viertels vom Edenheisl Gut, alles in der Plaik“.7

Josef Hegwein ist ein angesehener und begüterter Bürger aus Hall, der lt. Auskunft von W. Humer ausgiebig Geld verliehen und zahlreiche Liegenschaften angekauft hat. Er und seine Familie besitzen z.B. zeitweise den Möserer See (Josef Hegwein, in Urkunden genannt 1624), verkaufen den Lazarhof in Buchen nach kurzem Besitz an Paul Neuner „Spackler“, einen Sohn des genannten Hans Neuner (Verkäufer ist Josef Hegweins Sohn Tobias, genannt 1652), sind über mehrere Generationen Gastwirte (später „Öttl“, heute „Melauner Hof“) in Pettnau (Konrad Hegwein, genannt 1628 und 1633; Tobias Hegwein, genannt 1652), kaufen 1628 die Säge in Telfs/Sagl (Tobias Hegwein, genannt bis 1659 u.a.m.). Die These ist vertretbar, dass Hegwein möglicherweise die ein oder andere Liegenschaft übernimmt, weil der Besitzer der Schuldenlast bei Hegwein nicht mehr gewachsen ist. Da es sich bei den Realitäten der „Alten Hansen Neiners Erben“ um einen beträchtliche Umfang mit einer jährlichen Zinslast von geschätzten 10 fl (errechnet aus den Angaben im Leutaschbuch) handelt, kann es leicht sein, dass sich die Zinslast zu einer nicht mehr „zu stemmenden“ Schuldenlast angesammelt und hier Hegwein vorübergehend „eingesprungen“ ist, und dass dann ein oder zwei Generationen später der Besitz durch einen weiteren „Hans“ Neuner (einem Erben oder einem Nachkommen des oben genannten gleichnamigen Hans Neuner) wieder in den Besitz der „Spackler“ gekommen ist….

Historische Ansicht von Leutasch/Kirche (Archiv Neuner).

Ab dem Jahr 1653 stehen uns Dokumente zur Verfügung (weitere Dokumente können noch auftauchen!), die uns einen lückenlosen Verlauf der Besitzverhältnisse auf dem „Spacklerhof“ rekonstruieren lassen.

Über die Familienverhältnisse und die Standesdaten (Geburt, Eheschließung, Vorfahren etc.) der oben genannten Eheleute Johann Neuner und Katharina Neuner wissen wir nicht genau Bescheid, da zu ihrer Zeit noch keine Matrikenbücher geführt werden. Diese von jeder Pfarre verpflichtend zu führenden Aufzeichnungen beginnen in Leutasch erst im Jahr 1646 (Sterbebuch) bzw. 1651 (Taufbuch und Trauungsbuch). Einige Rückschlüsse sind aber auf Grund der Angaben bei deren Nachkommen und aus Erwähnungen in anderen Dokumenten (z.B. Verfachbücher, Urbarien etc.) möglich.

Deshalb kennen wir auch die genaue Anzahl der Kinder dieser genannten „Spackler-Familie“ nicht. Fünf Kinder von ihnen sind uns aber bekannt, da sie durch deren Eheschließungen in den Matriken dokumentiert sind und dabei die Namen der Eltern genannt werden. Die Nachkommen dieser Familien tradieren den Vulgonamen „Spackler“ weiter:

  • Johann (Hans) Neuner (namensgleich dem Vater), verehel. cà 1640 mit Agathe Tiefenbrunner und in 2. Ehe 1658 mit Ursula Sprenger. Deren Nachkommen finden wir u. a. in Telfs/Buchen auf dem „Neunerhof“. Siehe dazu den Anhang auf: Die Spackler Saga Teil 2, die Möserer „Spackler“8.
  • Paul Neuner, verehel. 1652 mit Brigitta Reindl. Deren Nachkommen finden wir auf dem „Lazarhof“ in Telfs/Buchen9.
  • GEORG NEUNER, verehel. 1654 mit Maria (Anna) Krug. Er übernimmt den elterlichen „Spacklerhof“ in Leutasch, anschließend geht er an dessen Sohn Adam Neuner. Nach diesem wird der „Spacklerhof“ 1716 unter zwei seiner Söhne geteilt, der abgetrennte Teil trägt später den Hofnamen „Much“. Seither gibt es neben dem „Spackler“ den zweiten, eigenständigen Hof „Much“ unter einem Dach.

Ein späterer Nachkomme aus dieser „Spackler-Familie“ am „Spacklerhof“ (Johann Neuner, geb. 28.5.1804), zieht nach Mösern und begründet den bis heute dort existierenden „Spackler-Clan“ (siehe „Die Spackler Saga Teil 2″).

  • Regina Neuner, heiratet bereits vor 1651 den Thomas Neuner aus Telfs.
  • Brigitta Neuner, verehel. mit Michael Spiegl auf dem „Küblhof“ (dem späteren „Menthof“) in Mösern (siehe „Die Spackler Saga Teil 2“).

Die ersten uns namentlich bekannten „Spackler-Familien“.

b) Georg Neuner und Maria (Anna) Krug (oo 1654)

Johann (Hans) Neuner „Spackler“ übergibt „im hohen Alter“ am 4.6.1653 seinen Besitz. Sohn Georg Neuner („noch ledig aber im genügsamt vogtbaren Stand“) erhält das gesamte Spacklergut. Seine weichenden Geschwister muss er hinauszahlen, es sind dies Hans Neuner „Spacklersohn“ in der Leutasch, Paul Neuner zu Buchen, Brigitta Neuner (Ehefrau von Michael Spiegl in Mösern) und Regina Neuner (Ehefrau von Thomas Neuner in Leutasch).10

Georg Neuner (geb. cà 1620, verst. 19.1.1682), heiratet am 16.2.1654 in Leutasch die cà 10 Jahre jüngere Maria (Anna) Krug (geb. cà 1630, verst. 11.2.1682). Acht Kinder stammen aus dieser Ehe, von drei Kindern ist eine Eheschließung in Leutasch dokumentiert:

  • Anna Neuner (geb. 7.6.1656).
  • Thomas Neuner (20.12.1657-8.9.1704). Er schließt in einer Doppelhochzeit mit seinem Bruder Adam Neuner (s.u.) am 8.6.1688 eine Ehe mit Agatha Heis. Aus dieser Ehe stammt eine Tochter Namens Maria Neuner (geb. 25.3.1699).
  • Magdalena Neuner (geb. 1.6.1660), heiratet am 11.5.1682 mit kirchlicher Dispens ihren Cousin Philipp Rauth. Von diesen Eheleuten kennen wir einen Sohn Simon Rauth (geb. 12.2.1683).
  • Gertrud Neuner I. (geb. 13.3.1663), als Kind verstorben.
  • ADAM NEUNER (15.12.1664-10.12.1715), Hoferbe am „Spacklerhof“, siehe unten.
  • Eva Neuner (geb. 15.12.1664).
  • Maria Neuner (geb. 21.4.1668).
  • Gertrud Neuner II. (geb. 28.2.1671), „nachgetauft“.

Die Nachkommen von Georg Neuner und Maria (Anna) Krug (oo 1654).

c) Adam Neuner und Maria Neuner (oo 1688) bzw. Barbara Hosp (oo 1701)

Nach dem Tod des Spackler-Ehepaares Georg Neuner und Maria (lt. Matriken, in den Urkunden auch „Anna“) Krug übernimmt der noch ledige aber vogtbare Sohn Adam Neuner in der Erbseinsetzung vom 25.4./23.5.1684 den väterlichen „Spacklerhof“ in Oberleutasch. Das Erbe beinhaltet:

„die recht und gerechtigkheit anderhalb lechen, genannt das Klosnerguet, sambt drei theil aus ainem viertl, so in das Edhaißl geherig, mit behausung, stadl, reverendo stallung, halbe padstuben, casten, zween frie- und ain kabisgarten, das übrige an liegenden stückhen, grint und gieter, alles in der oberen Leutasch, auf der Plaickh an- und beieinander ligend, coherenzt 1. halben an das guet Edheißl genannt, 2. an die Ach, 3. an das Wäckherles lechen und 4. an den Winckhl und gemaine vichwaidt. Welch erstbeschriebne vellig ligende gieter dem lobwirdigen gotshaus und herren closter Wiltau jerlich und ewigenlichen mit 1 fl 33 x gruntzins unterworfen, der erbgeber seelig, den 4. tag monats juny verschines 1653iste jar, von seinem lieben vater, Hannsen Neiner seelig, übergabs= und einsezweise an sich überkhomen, in verglichener tax und anschlag, per 1.400 fl“

 

Bei der Erbseinsetzung anwesend sind neben dem eingesetzten Erben Adam Neuner auch dessen Geschwister bzw. deren Vertreter: Thomas Neuner (vertreten durch Krug Georg, „Ropfer“ in Buchen), Anna Neuner, Eva Neuner, Gertrud Neuner, Magdalena Neuner (verehel. mit Philipp Rauth, Müller in Leutasch).

Die Tochter Magdalena Neuner heiratete bereits zwei Jahre vorher (1682) den Philipp Rauth, die beiden Brüder Thomas und Adam Neuner schließen 4 Jahre später am gleichen Tag (8.6.1688) in einer Doppelhochzeit die Ehe. Thomas Neuner heiratet die Agatha Heis.

Adam Neuner heiratet vier Jahre nach der Übernahme des elterlichen „Spacklerhofes“ mit kirchlicher Dispens seine Cousine Maria Neuner (geb. 25.1.1663), eine Tochter der Tante Regina Neuner (verehelicht mit Thomas Neuner, s.o.).

Aus dieser Ehe stammen acht Kinder:

  • GEORG NEUNER (6.3.1689-6.11.1725), heiratet am 21.5.1719 die Sabina Neuner (31.3.1696-cà 1737 [leider fehlen hier einige Seiten im Sterbebuch der Pfarre]) vom „Kurrer“ in der Gasse (damals waren noch Neuner-Familien mit dem Vulgonamen „Kurrer“ auf diesem Hof [heute „Berghof“] neben dem heutigen Gasthof „Weißes Rössl“). Er übernimmt vom Vater einen Teil des „Spacklerhofes“ der in der Folge auf Krug-Familien „Much“ übergehen wird.

Wie sein Vater Adam Neuner und dessen Bruder Thomas Neuner am 8.6.1688 (s.o.) schließt auch Georg Neuner am 21.5.1719 die Ehe mit seinem Bruder Andreas Neuner in einer Doppelhochzeit (siehe unten).

  • Anton Neuner (geb. 6.6.1690), früh verstorben.

  • Christina Neuner (geb. 15.9.1691), heiratet am 18.8.1709 Stephan Neuner (13.12.1681-26.4.1733) aus Telfs. Von ihnen kennen wir sechs Kinder, alles Buben: Augustin Neuner (geb. 1711), Lukas Neuner (geb. 1713), Urban Neuner (geb. 1716), Silvester Neuner (geb. 1717, heiratet 1746 Maria Paulweber aus Ehrwald, zahlreiche Nachkommen), Erhard Neuner (geb. 10.1.1723), Kaspar Neuner (geb. 1726).

  • ANDREAS NEUNER (geb. 1692), heiratet am 21.5.1719 (in einer Doppelhochzeit mit seinem älteren Bruder Georg Neuner, s.o.) die Elisabeth Heis und übernimmt vom Vater einen Teil des „Spacklerhofes“, der später mitsamt dem Vulgonamen „Spackler“ auf Heis-Familien übergehen wird. Sie unten.

  • Gertrud Neuner (geb. 15.3.1694), früh verstorben.

  • Elisabeth Neuner (geb. 31.10.1695), heiratet am 6.6.1723 in Leutasch Peter Heis, Sohn von Elias Heis „Mooswastl“ und Johanna Staudacher. Aus dieser Ehe dürften keine Kinder stammen.

Nach dem Tod von Elisabeth Neuner heiratet Peter Heis in 2. Ehe am 25.11.1742 Martina Heis, eine Tochter von Thomas Heis und Kluckner Maria. Aus dieser Ehe kennen wir sechs Kinder.

  • Maria Neuner (geb. 2.2.1697), heiratet am 24.4.1725 in Leutasch Georg Neuner (geb. 4.9.1703), Sohn von Georg Neuner und Eva Gfoser aus Telfs.

  • Cäcilia Neuner (geb. 14.11.1698), verstirbt früh.

Nach dem Tod seiner Frau Maria Neuner heiratet Adam Neuner in 2. Ehe am 30.1.1701 Barbara Hosp. Aus dieser Ehe stammen fünf weitere Kinder von Adam Neuner:

  • Anna Neuner (geb. 29.3.1705).

  • Johann Neuner (geb. 31.5.1707).

  • Magdalena Neuner (geb. 1709).

  • Simon Neuner (geb. 27.10.1710).

  • Benedikt Neuner (geb. 4.4.1712), heiratet am 6.4.1750 in 1. Ehe die Mechtild Heis, eine Tochter von Thomas Heis und Maria Kluckner. Der Ehe entstammt Clara Neuner (geb. 21.12.1752), die am 19.4.1773 den Witwer Gallus Nairz „Graser“ in Leutasch/Gasse heiratet.

In 2. Ehe heiratet der Witwer Benedikt Neuner am 13.8.1765 die Sofia Diechtl. Ihr Sohn Benno Neuner (geb. 23.2.1766) und die weiteren Nachkommen in der Plaik tragen den Vulgonamen „Benl“, später „Pedl“ (heute: Haus Hochwanner Nr. 63).

 

Historische Ansicht von Leutasch/Gasse beim heutigen „Gasthof Rössl“ (Archiv Elisabeth Gruber).

Adam Neuner verstirbt am 10.12.1715 mit 51 Jahren. Er hinterlässt seine Witwe Barbara Hosp mit den vier lebenden gemeinsamen mj. Kindern Benedikt Neuner, Simon Neuner, Magdalena Neuner und Anna Neuner. Aus der ersten Ehe mit Maria Neuner leben noch die Kinder Georg Neuner, Andreas Neuner, Christina Neuner, Elisabeth Neuner und Maria Neuner.

Die Nachkommen von Adam Neuner aus seinen zwei Ehen mit Maria Neuner bzw. Barbara Hosp. Markierung: die beiden Brüder Georg Neuner und Andreas Neuner, auf die die Teilung des alten „Spacklerhofes“ 1716 zurückgeht. 

 

Historische Aufnahme von Leutasch/Kirche gegen Süden (Archiv Neuner).

 

Zusammenfassung:

3. Der „Spacklerhof“ wird geteilt (1716)

Mit seinem Testament vom 1.3.1715 setzt Adam Neuner die beiden Söhne Georg Neuner (geb. 1689) und Andreas Neuner (geb. 1692) aus seiner ersten Ehe mit Maria Neuner als Erben ein, er teilt den „Spacklerhof“ unter diesen beiden Söhnen in zwei Hofstellen auf. Vom Haus gehört nach der Einstandshandlung vom 18.6.1716 nun dem Sohn Georg Neuner „die obere“ (d.i. die westliche Seite), und dem Sohn Andreas Neuner „die untere Seiten“ (d.i. der östliche Teil).11

Seit 1716 ist der „Spacklerhof“ somit geteilt. In weiterer Folge geht jener „obere“ Hofteil von Georg Neuner an die Familie Krug „Much“, der andere Hofteil von Andreas Neuner an die Familie Heis „Spackler“.

Die Erbteilung unter Brüdern betrifft folgende Güter:

„Die Recht und Gerechtigkheit anderthalb Lechen, das Kloßner Guet genannt, sambt drei Thaill aus ainem Viertl, so in das Ede Haus geherig, mit Behaußung, Hof, Hofstatt, Stadl, reverendo Stallung, drei Viertl Thaill in der Pad Stuben, Casten, Zween früe- und ain Kabis Garten, das ybrige alles an Ligenden Stückhen, Grundt und Gieter, als Äckher, Wißen und Madern, alles in der oberen Leuitasch, auf der Plaickh an- und Beieinander Ligend, So dem Lobwirdigen Gotshaus und Herrn Closter Wiltau mit Gruntrechten unterworfen.

Mer Von- und aus der Paurecht Aines halben Lechen, das Plaickhner Lechen genannt, Ain Stückh Galtmad, von 6 Mannemad groß, das vordere Mad Haißendt, in Leuitascher Beveldung und deren revier Entlegen. Gleichfahls Wolgemelten Closter Wiltau mit Gruntrechten Beigethan.

Weiters aus einem Paurecht und Gerechtigkheit in- und auf Jenem Stückh, auf dessen Besössenen Anderthalb Thaill, des Spissen- oder Nicolai Guet genannt, die abprendt, So Löblichen Closter Pollingen, im obern Churfirstenthumb Bayrn, mit Gruntrechten unterworfen.

Item die Paurecht und Gerechtigkheit aines Stückh, das Zwerch Stückh genannt, An etwas Wißen und Äckhern, Alles Aneinander, am Puipach Ligendt, Stoßt Erstens an Dorothea Reedlachin, Andertens Matheuiß Nairz, Dritens an Michl Träxl, Viertens an Paul Reindl. Hiervon muß mann Jerlichen Zinß zum Löblichen Closter Pollingen, als Gruntherrschaft 5 x, dem Gotshaus in der Leuitasch 7 ½ x und zum Casten ambt Hertenberg 6 x und 2 Mäßl fueter.

Verner aus dem Prun Hof, aus dem Söchstl, den gebirenden Thaill, so per Herten Berg Gruntzinßpar.“

 

4. Der „Muchhof“ (der westliche Teil des alten „Spacklerhofs“)

Am Beginn der Geschichte des „Muchhofes“ als eigenständigem, vom ursprünglichen „Spacklerhof“ abgetrennten Hof, stehen drei Eheschließungen mit vier(!) beteiligten Personen und den damit zusammenhängenden entscheidenden Veränderungen bei den Besitzerfamilien des Hofes: durch diese Eheschließungen geht der Besitz dieses vom „Spacklerhof“ abgetrennten Hofes vom „Spackler“ Georg Neuner über die „Kurrerin“ Sabina Neuner auf den „Much“ Michael Krug über.

a) Georg Neuner und Sabina Neuner (oo 1719)

Georg Neuner „Spackler“, der 1689 geborene älteste Sohn von Adam Neuner und Maria Neuner, besitzt seit der Einstandshandlung von 1716 die westliche Hälfte des „Spacklerhofes“ mit den dazugehörigen Liegenschaften.

Er heiratet am 21.5. 1719 in einer Doppelhochzeit mit seinem jüngeren Bruder Andreas Neuner (dem nunmehrigen Besitzer der anderen Hälfte des „Spacklerhofes“) die am 31.3.1696 in Leutasch/Gasse geborene und cà 1737 verstorbene Sabina Neuner, eine Tochter von Georg Neuner „Kurrer“ (3.3.1660-28.9.1703) und dessen Frau Anna Neuner.

Exkurs: Der Vulgonam Kurrer

Den Vulgonamen „Kurrer“, der heute in Leutasch zu einigen Krug-Familien gehört, führten ursprünglich Neuner-Familien in der Gasse (heute, nach Brand und Wiederaufbau „Berghof“, Gasse 164). Eine Erbtochter vom Kurrer-Hof, Elisabeth Neuner (geb. 8.11.1855), heiratet am 1.11.1875 den Ehrenreich Krug (geb. 11.5.1846), der vom „Muchhof“ in der Klamm zu ihr in die Gasse zieht (siehe unten). Deren Nachkommen tragen bis heute den Familiennamen Krug und den Vulgonamen „Kurrer“.

Zwei ältere Brüder des Großvaters von Elisabeth Neuner (Thomas Neuner „Kurrer“, geb. 1786) heiraten nach Seefeld: Ersamus Neuner (geb. 1769) und Philipp Neuner (geb. 1772). Letzterer ist der Vater von Balthasar Neuner, Sägewerksbesitzer in Unterseefeld und Begründer des Seefelder „Hauserclans“.

Aus der Ehe von Georg Neuner „Spackler“ und Sabina Neuner „Kurrer“ stammen drei Kinder (Söhne), von denen wir aber keine weiteren Daten kennen. Zumindest zwei von ihnen sind früh verstorben:

  • Markus Neuner (geb. 29.3.1720), verstirbt mit 16 Jahren am 3.5.1736.

  • Gabriel Neuner (geb. 21.3.1722), verstirbt schon als kleines Kind.

  • Maximilian Neuner (geb. 13.10.1724), keine weiteren Daten bekannt.

Georg Neuner verstirbt bereits mit 36 Jahren am 6.11.1725. Er hinterlässt seine Witwe Sabina Neuner, ob von den Kindern neben den zwei verstorbenen älteren Buben Markus Neuner und Gabriel Neuner auch der jüngste Sohn Maximilian Neuner bereits verstorben ist, wissen wir nicht.

b) Sabina Neuner und Michael Krug (oo 1726)

Die zurückgelassene Witwe Sabina Neuner heiratet bereits 2 Monate nach dem frühen Tod ihres Mannes Georg Neuner am 26.1.1726 den am 7.10.1695 geborenen und am 27.10.1761 verstorbenen Michael Krug, der von Unterleutasch zu ihr nach Leutasch/Klamm zieht. Leider sind die Matriken von Unterleutasch nur sehr lückenhaft vorhanden.

Zwischen 1698 und 1704 sind für Benedikt Krug und einer Johanna (kein Familienname) die Geburten der Kinder Gertrud Krug (12.2.1798), Gallus Krug (13.10.1700) und Brigitta Krug (12.9.1704) zu finden. Das Taufbuch ist erst wieder ab 1831 geführt.12

Damit geht dieser aus dem „Spacklerhof“ abgetrennte Hof von Georg Neuner „Spackler“ über dessen Witwe Sabina Neuner „Kurrer“ an Michael Krug „Much“. Von nun an bleibt der Hof durch alle weiteren Generationen bis heute in den Händen der Familie Krug „Much“. Seit 1933 besitzt der Muchhof die „Erbhofwürde“.

Michael Krug, geb. am 7.10.1695, ist der Sohn von Benedikt Krug und einer Maria, Bauersleute beim „Oberjosler“ in Unterleutasch/Lochlehn. Michael Krug dürfte bereits am 23.6.1721 Vater eines Sohnes Thomas Krug bei der ledigen Ursula Diechtl geworden sein.13 Dieser Thomas Krug heiratet am 21.8.1758 in Leutasch die Magdalena Klotz (geb. 16.6.1725), Tochter von Bartholomäus Klotz und Martina Tiefenbrunner. Thomas Krug und Magdalena Klotz sind die Ahnen der „Gwag“ in Leutasch/Öfen.

Aus der Ehe von Michael „Much“ Krug mit Sabina Neuner stammen zwei Kinder:

  • Maria Krug (25.3.1730-13.1.1744).

  • Johann Krug (geb. cà 1736) 14, verstorben am 21.5.1798. Er ist verehelicht mit Walburga Neuner „Teles“. Hofübernehmer, siehe unten.

Sabina Neuner verstirbt um 173715, daraufhin heiratet der Witwer Michael Krug in 2. Ehe um 1740 die Ursula Kranebitter (1709-24.10.1745). Ihre Eltern sind Johannes Kranewitter und Anna.

Aus dieser Ehe stammen 7 Kinder, wovon zumindest zwei Töchter und ein Sohn Familien gründen:

  • Margaritha Krug (geb. cà 1739), heiratet am 20.4.1762 in Leutasch den Andreas Rauth, „Pungger“ in Leutasch/Plaik (geb. am 11.4.1732) als Sohn von Philipp Rauth und Maria Tiefenbrunner. Von den Kindern Philipp Rauth (geb. 8.1.1763), Eleonore Rauth (geb. 11.3.1769), Maria Rauth I. (geb. 20.8.1772, verst.), der „nachgetauften“ Maria Rauth II. (geb. 20.11.1779), und Mathäus Rauth (geb. 19.9.1766), ist nur eine Eheschließung von Letzterem bekannt, er heiratet am 1.6.1801 die Helena Rofner.

  • Martin Krug (geb. 12.11.1741), heiratet am 21.2.1772 mit 31 Jahren die um 20 Jahre ältere Agnes Albrecht (21.1.1727-21.4.1795). Sie ist eine Tochter von Georg Albrecht „Moises“ und Magdalena Neuner „Kurz“. in 2. Ehe heiratet er am 30.6.1795 Katharina Nairz, und in 3. Ehe am 23.10.1797 Monika Tiefenbrunner aus Seefeld.

  • Petrus Krug (geb. 20.2.1743), keine weiteren Daten bekannt.

  • Elisabeth Krug I. (geb. 12.11.1744), als Kleinkind verstorben.

  • Antonia Krug, (23.1.1747-31.10.1828), verehelicht am 16.11.1772 mit Joseph Tiefenbrunner.

  • Elisabeth Krug II. (9.7.1750-16.7.1817), „nachgetauft“,  verehelicht mit Lorenz Wackerle (geb. 11.8.1749 in Oberleutasch) am 4.2.1771

  • Helena (Magdalena?) Krug (18.4.1752-8.11.1791), heiratet am 26.4.1775 den Sebastian Neuner „Bandl“ (geb. 20.1.1748), Sohn von Georg Neuner und Agatha Haslwanter.

Aus der Ehe stammen die Kinder Eustachius Neuner (geb. 12.9.1775), Elisabeth Neuner (5.11.1777-3.9.1846), Theresia Neuner (12.5.1782-6.8.1836), Maria Neuner (geb. 2.6.1784), Gertraud Neuner (17.3.1786-1852), Magdalena Neuner (geb. 6.12.1787), Johann Neuner (geb.18.4.1789).

Nach dem Tod von Helena (Magdalena?) Krug am 8.11.1791 heiratet Sebastian Neuner in 2. Ehe am 8.6.1795 Maria Rödlach. Aus dieser Ehe dürften keine Kinder stammen.

Die letzten „Neuner-Spackler“ und die ersten „Krug“ auf dem in der Folge „Muchhof“ genannten Anwesen.

c) Johann Krug und Walburga Neuner (oo 1762)

Johann Krug (geb. cà 1736, verst. 21.5.1798), übernimmt nach dem Tod seines Vaters Michael Krug im Jahr 1761 den Hof, der nun „Muchhof“ heißt. Er ist der Sohn aus der erster Ehe seines Vaters mit Sabina Neuner (der wiederverheirateten Witwe nach dem „Spackler“ Georg Neuner).

Vier Monate nach dem Tod seines Vaters heiratet Johann Krug „Much“ am 9.2.1762 Walburga Neuner „Teles“.

Walburga Neuner (1.5.1730-11.3.1789) ist die Tochter vom „Telesbauer“ Vitus Neuner (1.6.1698-5.5.1776) und seiner am 2.8.1722 geehelichten Frau Maria Sailer aus Reith (Tochter von Michael Sailer und Rosina Nairz). Ihre Geschwister sind

– Petrus Neuner (29.4.1723-4.1.1791), verehelicht am 28.4.1777 mit Theresia Kluckner,

– Urban Neuner (geb. 23.5.1724),

– Thomas Neuner (geb. 7.3.1726), verehelicht am 28.2.1770 mit Agnes Staudacher,

– Ambros Neuner (geb. 7.12.1728),

– Mathias Neuner (geb. 24.2.1733).

 

Die Nachkommen von Johann Krug „Much“ und Walburga geb. Neuner.

 

Aus der Ehe von Johann Krug und Walburga Neuner stammen fünf Kinder, eine Tochter und vier Söhne:

  • Maria Krug (30.12.1762-8.1.1815), verehelicht in Leutasch am 29.1.1787 mit Bonifazius Heis „Mugger“ (8.5.1760-1.2.1812), Sohn von Valentin Heis und Anna Krug in Leutasch/Obern.

Der Ehe entstammen die Kinder:

– Daniel Heis (16.8.1788-6.7.1865), Hofübernehmer, verehelicht in 1. Ehe 1813 mit Kordula Reindl und in 2. Ehe 1814 mit Anna Maria Neuner; 10 Kinder aus beiden Ehen.

– Isidor Heis, „Muggerdoris“ (28.10.1790-16.2.1848), verehelicht 1821 mit Maria Neuner, neun Kinder.

– Mathias Heis, „Muggerhiasl“ (21.9.1793-30.12.1852), verehelicht 1819 mit Magdalena Neuner vom Wirtshaus in der Obergasse, 8 Kinder. Unter ihnen die Tochter Maria Heis (2.2.1821-5.2.1879), die am 4.10.1841 „Much“ heiratet, siehe unten.

– Valentin Heis (8.4.1796-15.4.1862).

– Josef Heis (geb. 16.5.1799), verehelicht 1821 nach Oberhofen.

– Aloys Heis (18.7.1808-17.4.1889), verehelicht in Obern/Mühl 1850 mit Magdalena Rödlach.

  • Theresia Krug (15.10.1764-1.1.1767).
  • Michael Krug (geb. am 29.3.1766), verstirbt ledig am 11.2.1833.

  • Adam Krug (19.11.1767-18.9.1830), heiratet am 13.2.1810 in Wildermieming Maria Heis. 11 Kinder von ihnen sind im Taufbuch verzeichnet, allerdings sterben sechs davon bereits im Kindesalter.

  • Johann Krug (geb. am 18.05.1770), verstirbt ledig am 19.5.1822.

d) Gottlieb Krug und Ottilia Albrecht (oo 1799)

Drei Kinder von Johann Krug und Walburga Neuner können eine Familie gründen, allerdings wird die „Much“-Familienlinie dem Namen nach in Leutasch nur durch den Sohn Gottliebe Krug weitergegeben.

Seine Schwester Maria Krug (geb. 1762), die einzige Tochter von Johann Krug und Walburga Neuner, sorgt mit ihrem Ehemann Bonifaz Heis „Mugger“ zwar für zahlreiche „Much“-Nachkommen in Leutasch, allerdings unter dem Familiennamen Heis und dem Vulgonamen „Mugger“.

Der Bruder Adam Krug (geb. 1767) sorgt mit seiner Frau Maria Heis ebenfalls für eine große „Much“-Nachkommenschaft, allerdings nicht in Leutasch, sondern in Wildermieming.

Gottlieb Krug (9.9.1772-12.12.1833) übernimmt nach dem Tod seines Vaters Johann Krug 1798 den „Muchhof“. Im Jahr darauf heiratet er am 7.1.1799 die Ottilia Albrecht „Moises“ (19.8.1779-7.9.1837). Sie ist die Tochter des Leutascher Gerbers Andreas Albrecht (29.11.1743-27.9.1817) und seiner ersten Frau Elisabeth Neuner „Schneideler“ (in 2. Ehe ist Andreas Albrecht mit Kreszentia Kluckner, und in 3. Ehe mit Magdalena Rödlach verehelicht).

 

Die Vorfahren von Ottilia Albrecht. 

Exkurs: Die Albrecht in und aus Leutasch

Der Familienname „Albrecht“ ist in Leutasch bereits 1427 dokumentiert16, um 1650 sind laut Matrikeneintragungen bereits mehrere Albrecht-Familien in Leutasch beheimatet. Als erste namentlich bekannte Vorfahren von Ottilia Albrecht (geb. 1779) sind die Eheleute Kaspar Albrecht aus Leutasch und Regina Spiegl aus Mösern auszumachen, die am 19.2.1658 in Leutasch heiraten und in Mösern leben. Bemerkenswert ist, dass die Mutter von Regina Spiegl die um 1605 geborene Leutascher „Spackler-Tochter“ Brigitta Neuner ist, die zu Michael Spiegl auf den „Küblhof“ (später „Menthof“) in Mösern geheiratet hat. Deren Sohn Michael Albrecht kommt am 26.9.1663 in Mösern auf die Welt und heiratet am 13.4.1687in Leutasch die Regina Neuner. Diese Familie lebt wieder in Leutasch, ihr Vulgoname ist „Moises“. Ottilia Albrecht (geb. 1779) ist eine Enkelin dieses Michael Albrecht und seiner Frau Regina Neuner.

Den Vulgonamen „Moises“ kennen wir Seefelder: der Stiefbruder von Ottilia Albrecht aus der zweiten Ehe des Vaters Andreas Albrecht mit Kreszenz Kluckner, Johann Albrecht „Moises“ (4.3.1793-19.5.1855), heiratet am 7.3.1823 in Seefeld die Franziska Sailer. Zuerst sind die Seefelder Albrecht Bauern und betreiben eine Mühle, sie wohnen im Seefelder Dorfzentrum (heute Innsbrucker Straße 23, „Seefelder Stuben“, neben dem „Schmuckkastl“), ihre Mühle steht in Unterseefeld in der Nähe des Hauser-Sägewerkes, der Klotz-Mühle und der Hiltpolt-Hammerschmiede, zwischen dem späteren „Kurhotel“ und dem Klärwerk. Der Enkel von Johann Albrecht „Moises“ und Franziska Sailer, Alois Albrecht (18.12.1859-29.9.1928) heiratet am 16.1.1893 die Krämertochter Anna Rantner (5.10.1856-31.1.1926) und übernimmt von deren Familie das Geschäft. Seither sind die Albrecht „die“ Seefelder Kaufmannsfamilie mit dem Vulgonamen „Krumer“, in den letzten Jahren erweitert um die Tätigkeit als Hoteliers.

Die Mutter von Antonia Krug geb. Öfner (geb. 18.11.1930 Altbäuerin am „Muchhof“, verehel. mit Adolf Krug) und ihrer Stiefschwester Anna Kluckner geb. Albrecht (4.9.1923-5. 3.1987, Ehefrau von Seppl Kluckner „Ferl“), Maria Öfner geb. Albrecht (28.5.1897-2.9.1986) stammt vom „Pfanneler“ in Lehner, einer anderen Albrecht-Dynastie (die von den „Hörz’n“ in der Reindlau abstammen) als die oben genannte Ottilia Albrecht „Moises“.

 

Die Nachkommen von Gottlieb Krug und Ottilia Albrecht.

Aus der Ehe von Gottlieb Krug und Ottilia Albrecht stammen zehn Kinder. Es ist bemerkenswert, dass sechs von ihnen eine Ehe schließen und Familien gründen können. Drei von ihnen ziehen von Leutasch weg.

  • Joseph Krug I. (30.1.1800-25.12.1806).
  • Johann Krug (17.12.1801-1.11.1859). Er heiratet am 10.7.1837 in Leutasch die Josefa Nairz vom „Ment“ in Leutasch/Lehner (14.3.1801-8.10.1854), deren Eltern sind Vinzenz Nairz und Helena Schreier.

Für diesen ältesten Sohn Johann Krug (geb. 1801) erwirbt und erneuert der Vater Gottlieb Krug das Haus mit der heutigen Nr. Klamm 79 von Guidobald Heis (geb. 12.9.1749, verehelicht 1786 mit Rosina Kluckner), der mit seiner Familie nach Oberhofen zieht17.

Johann Krug (geb. 1801) verstirbt 1859, seine Frau Josefa Nairz bereits 1857. Sie hinterlassen eine Tochter Agnes Krug (geb. 7.10.1838), die am 6.2.1860 den Nikolaus Heis (geb. 19.11.1823, Sohn von Josef Heis und Kreszenz Schilcher) ehelicht und mit ihm nach Telfs zieht.

Das Haus geht daraufhin an den Neffen von Johann Krug, Josef Krug (23.7.1842-4.1.1902), den Sohn des jüngeren Bruders und Hofübernehmers Alois Krug, geb. 1820, s.u.

  • Mathias Krug (1.12.1803-20.5.1849). Heiratet am 8.11.1847 in Thaur die dortige Anna Sailer (geb. 27.7.1809), Tochter von Thomas Sailer und Maria Jenewein. Aus der Ehe stammen zwei Töchter: Maria Krug (geb. 11.8.1848, verst. 1852), und Juliana Krug (geb. 5.12.1849). Mathias Krug verstirbt als Bauer in Thaur bereits mit 46 Jahren.

  • Maria Krug (geb. 7.12.1805). Sie hat mit Aloys Heis (geb. 5.2.1830) einen unehelichen Sohn. Der Vater ist Johann Heis (29.8.1802-10.11.1884), „Schneider“ aus Oberleutasch/Plaik, der später Magdalena Krug „Ruedl“ heiratet und nach Unterleutasch zur „Mühle“ zieht.

Am 24.5.1836 heiratet Maria Krug (geb. 1805) Johann Seelos, geb. am  5.6.1810 in Leutasch/Lehner, Sohn von Nikolaus Seelos „Rinnler“ und Maria Schreuer. Maria Krug und Johann Seelos ziehen nach Telfs/Hirtenberg.

  • Josepha Krug I. (17.1.1808-1.4.1808).
  • Josepha Krug II. (16.11.1809-7.2.1870). Eheschließung am 12.1.1835 in Leiblfing mit dem dortigen Bauer Georg Lindenthaler (23.12.1801-26.5.1866), Sohn von Alois Lindenthaler und Nothburg Kuen. Georg Lindenthaler und Josepha Krug haben 5 Kinder: Maria Lindenthaler (geb. 1.1.1836), Aloysia Lindenthaler (geb. 6.9.1837), Philomena Lindenthaler (geb. 21.4.1839), Josef Lindenthaler (20.2.1841-9.5.1868), Aloys Lindenthaler (geb. 17.11.1842).

  • Joseph Krug II. (geb. 8.2.1812), er zieht nach Wildermieming und gründet dort eine Familie. Am 26.11.1844 heiratet er die sechs Jahre ältere Anna Hammer, geb. am 14.10.1806 in Hall als Tochter der großen Familie des dortigen Müllers Johann Hammer und seiner Frau Walburga Wackerle. Anna Hammer verstirbt bereits am 20.5.1850 in Wildermieming und hinterlässt den Witwer mit zwei kleinen Kindern: Michael Krug (geb. 11.12.1845) und Anton Krug (1.12.1847-4.8.1918), verehelicht am 4.2.1889 mit Barbara Zauscher.

Der Witwer Joseph Krug (geb. 1812) heiratet drei Jahre später in 2. Ehe am 14.11.1853 in Wildermieming Nothburg Markt, Tochter von Mathias Markt und Anna Krug aus Telfs. Aus dieser Ehe stammen die Kinder: Alois Krug (geb. 28.8.1854, bald verstorben), Franziska Krug (geb. 6.1.1857, bald verstorben) und Alois Krug (10.8.1858-21.11.1948).

  • Desiderius Krug (23.5.1815-22.11.1833).

  • Gregor Krug (geb. 26.3.1818), zieht nach Wien, Braunhirschen Nr. 103/104 (Nähe heutiger Westbahnhof, Rudolfsheim-Fünfhaus) und arbeitet dort als „Milchmaier“. Am 2.10.1854 heiratet er in seiner dortigen Heimatpfarre Wien/Reindorf eine Magdalena Obermayr aus „Marbach“(?) in Tirol. Im dortigen Taufbuch finden sich (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) deren Kinder Maria Magdalena Krug (geb. 18.4.1855) und Alois Krug (geb. 21.4.1857).

  • ALOIS KRUG (25.6.1820-29.9.1896). Hofübernehmer. Heiratet 4.10.1841 Maria Heis „Muggerhiasl“. Siehe unten.

 

Historische Ansicht von Oberleutasch/Kirche (Archiv Neuner).

e) Alois Krug und Maria Heis (oo 1841)

Alois Krug (25.6.1820-29.9.1896), das jüngste Kind der Eheleute Gottlieb Krug und Ottilia Albrecht, übernimmt den elterlichen „Muchhof“. Die älteren Geschwister (geboren zwischen 1801 und 1818) ziehen alle von Zuhause weg, manche sogar weiter, als es die sonst so schollenverbundenen Leutascher tun: nach Thaur, nach Telfs, nach Leiblfing, nach Wildermieming, nach Wien… (s.o.).

Alois Krug (geb. 1820) heiratet mit 21 Jahren am 4.10.1841 in Leutasch die Maria Heis (2.2.1821-5.2.1879), eine Tochter vom „Muggerhiasl“ in Leutasch/Klamm Mathias Heis und Magdalena Neuner. Die Großmutter von Maria Heis, Maria Krug (30.12.1762-8.1.1815), ist eine Tochter von Johann Krug und Walburga Neuner, die vormaligen Besitzer am „Muchhof“. Diese Großmutter Maria Krug ist somit eine Schwester von Gottfied Krug, des Vaters des Ehemannes von Maria Heis, Alois Krug (siehe oben)!

 

Die Ahnen von Maria Heis, der Ehefrau von Alois Krug.

Maria Heis hat noch sechs weitere Geschwister, den Hof der Eltern übernimmt der jüngste Bruder Gallus Heis (geb. 16.10.1831), der am 18.10.1858 die Hirlanda Neuner vom „Schneiderle“ in der Obergasse heiratet.

Alois Krug und Maria Heis haben 10 Kinder:

Die Nachkommen von Alois Krug und Maria Heis.

e1) Josef Krug (23.7.1842-4.1.1902)

Josef Krug, „Muchn Seppela“ (23.7.1842-4.1.1902), heiratet am 21.2.1876 in Leutasch die Elisabeth Klotz (17.7.1845-8.4.1885), eine Tochter von Bartlmä Klotz und Maria Krug in der Plaik.

Nach dem Tod des Onkels Johann Krug (geb. 1801, siehe oben) und seiner Frau Josefa Nairz (geb. 1801) bzw. der Übersiedlung ihrer Tochter Agnes Krug (geb. 1838) mit ihrem Ehemann Nikolaus Heis (geb. 1823) nach Telfs, übernehmen Josef Krug (geb. 1842) und Elisabeth Klotz (geb. 1845) das Haus mit der heutigen Nr. 79, das in der Folge an deren Sohn Franz Krug (geb. 1878) übergehen wird (s.u.).

Die Nachkommen von Josef Krug „Much“ und Elisabeth geb. Klotz.

Josef Krug (geb. 1842) und Elisabeth Klotz (geb. 1845) haben sieben Kinder:

  • Josef Krug, geb. und verst. am gleichen Tag, dem 10.5.1877.

  • Franz Krug, „Muchn Seppls Franz“ (28.6.1878-19.6.1944), verehelicht am 7.1.1908 mit Aloisia Neuner (29.1.1868-1.10.1935), eine Tochter von Gallus Neuner und Maria Nairz (Leutasch/Kirchplatzl).

Franz Krug und Aloisia Neuner übernehmen das Elternhaus des Ehemannes Nr. 79. Sie haben keine eigenen Nachkommen.

Um den Witwer Franz Krug sorgte sich am Ende seines Lebens dessen Nichte Johanna Krug (geb. 1907, siehe unten), die Tochter von Johann Krug (geb. 1881, Bruder von Franz Krug) und Rosalia Rauth (geb. 1884) und 1. Ehefrau von Josef Heis „Spackler“ (geb. 1906, siehe dort).

Franz Krug wollte ihr deshalb sein Haus Nr. 79 hinterlassen, sie verzichtete aber zugunsten ihres Bruders Alfred Krug „Schmied“ (geb. 1912, verehelicht 1946 mit Emma Heis), der das Haus übernimmt. Hinter dem Haus Nr. 79 (das heute als Wirtschaftsgebäude dient) bauen sie ein neues Haus mit der HNr. 79b. Tochter Erna Krug heiratet Hermann Maurer, deren Schwiegertochter Sabine Maurer (verehelicht mit Alfred Maurer) hat heute (lt. Internetrecherche) ein Gewerbe angemeldet (Stillberatung, Handel mit Kunsthandwerk etc.).

Der betagte Franz Krug und seine Nichte und „Fürsorgerin“ Johanna Krug verehel. Heis und deren Sohn Peppi Heis (Archiv Peppi Heis).

  • Kreszenz Krug (geb. 29.12.1879), verehelicht in Unterperfuss.

  • Johann Krug, „Schmied Hans“ (17.2.1881-25.2.1951), Schmied, heiratet am 3.2.1910 in Leutasch Rosalia Rauth „Geggeler“ (8.10.1884-17.10.1969). Sie ist eine Tochter von Alois Rauth und Theresia Neuner  ((Das auf dem Sterbebild von Johann Krug angegebene Datum seines Todes (15.2.1951) stimmt nicht mit der Eintragung im Sterbebuch (25.2.1951) überein)).
Johann Krug und seine Frau Rosalia geb. Rauth (Sterbebilder).

   Die sieben Kinder von Johann Krug und Rosalia geb. Rauth sind:

– Johanna Krug (27.1.1907-6.11.1951). Die älteste der sieben Kinder führt die „Much“ und die „Spackler“ zusammen: sie heiratet am 2.6.1947 den „Spackler“ Josef Heis (28.6.1906-16.2.1961), siehe unter Pkt. 5.g).

– Alberta Krug (20.4.1910-31.10.1994). Heiratet in 1. Ehe am 25.4.1931 den Spengler Josef Lettenbichler und in 2. Ehe am 26.6.1947 in Innsbruck Karl Trenkwalder (21.2.1908-10.8.1960).

Aus der ersten Ehe von Alberta geb. Krug und Josef Lettenbichler stammen die beiden Söhne Helmut Lettenbichler und Walter Lettenbichler.

Alberta Krug und Karl Trenkwalder sind am Innsbrucker Westfriedhof begraben.

Josef Lettenbichler ist nach seiner Scheidung in Seefeld kurze Zeit mit Fuchs „Mariechen“ verehelicht, nach der Trennung auch dieser Beziehung lebt er mit Maria Wagner in Unterseefeld, mit ihr hat er zwei Kinder (Karin Lettenbichler und Vroni Lettenbichler). Seine Spenglerwerkstatt betreibt er im Untergeschoss der Seefelder Feuerwehrhalle. Einer seiner Mitarbeiter ist der legendäre Motorradfahrer „Virginia Rudl“ Rudolf Post aus Leutasch (verehel. mit Poldi Klotz).

Alberta Lettenbichler geb. Krug mit ihren Söhnen Walter und Helmut Lettenbichler (Archiv Peppi Heis).

– Alfred Krug (21.10.1912-27.1.2002), heiratet am 23.4.1946 in Absam die Emma Heis (14.4.1924-12.3.2004). Die Eheleute übernehmen nach dem Verzicht von Schwester Johanna Krug auf das ihr vom Onkel Franz Krug (verst. 1944) zugesagte Haus Nr. 79 (siehe oben).

Alfred Krug und Emma Heis, Hochzeit 1946 (Archiv Peppi Heis).

 

Alfred Krug und seine Frau Emma geb. Heis (Sterbebilder).

Ihre Tochter Erika Krug heiratet am 24.10.1964 Hermann Mauerer (19.3.1941-4.5.2013). Deren Kinder sind Gerhard Maurer, verehel. mit Anna Krug-Heis; Alfred Maurer, verehel. mit Sabine Maurer; Günther Maurer, verehel. mit Lydia Maurer; Alexandra Maurer, verehel. mit Rudi Demel.

– Richard Krug (23.3.1917-3.8.1983), heiratet 1949 Anna Rödlach „Krapf“ (28.5.1921-31.1.2009). Deren einziges Kind ist Friedl Krug, der Elfriede Tiefenbrunner aus Seefeld ehelicht.

Richard Krug und Anna Rödlach (Archiv Peppi Heis).

– Rosa Krug (geb. 8.4.1918, verst. 1994), heiratet in Hatting Hans Spiss (Schreibweise des Familiennamens „Spiss“ unklar, ev. „Spieß“). Keine Nachkommen.

Rosa geb. Krug und ihr Ehemann Hans Spiss (Archiv Peppi Heis).

– Hedwig Krug (geb. 26.5.1920), heiratet standesamtlich am 12.10.1940 und kirchlich am 6.5.1946 in Absam Ferdinand Regensburger. Er ist der am 11.1.1914 in Längenfeld, Unterried, geborene Sohn des Längenfelder Waldhüters Ferdinand Regensburger und seiner Frau Helena geb. Kuen. Er wird Steinmetz bei der Fa. Linser in Innsbruck.

Nach der Geburt ihrer beiden Kinder Walter Regensburger und Helene (Leni) Regensburger (geb. cà 1949) wandert Ferdinand Regensburger um 1954 nach Prince Rupert in Kanada aus, zwei Jahre später folgt ihm seine Frau Hedwig geb. Krug mit den Kindern.

Prince Rupert ist (lt. wikipedia) eine Kleinstadt in der westkanadischen Provinz British Columbia. Sie befindet sich auf Kaien Island und erhielt am 10. März 1910 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Der Ort wurde nach Ruprecht von der Pfalz, Herzog von Cumberland, benannt.

Hedwig geb. Krug und ihr Mann Ferdinand Regensburger mit Sohn
Walter Regensburger (Archiv Peppi Heis).

Der Sohn Walter Regensburger heiratet am 21.8.1965 (er dürfte also schon von der kirchlichen Eheschließung seiner Eltern auf die Welt gekommen sein) auf dem Militärcampus PMQ Camp Chilliwack Joan Doonaco, die älteste Tochter der Eheleute Paul (24.4.1921-6.11.2001) und Ellen Doonaco. Paul Doonaco kann bei der Eheschließung seiner ältesten Tochter (sie hat noch vier Geschwister) nicht dabei sein, er ist als UNO-Soldat in Ägypten stationiert („Suez-Krise“). Das neuvermählte Paar wohnt (zumindest die erste Zeit) auf dem Militärcampus, also bei den Eltern der Braut.

Artikel in: The Chillowack Progress 18.8.1965 (Internet-Recherche).

Aus einem weiteren Zeitungsbericht (gefunden und zur Verfügung gestellt von Mitch Rauth) wissen wir von einer Tochter der Eheleute Walter und Joan Regensburger mit Namen Lisa Maria Regensburger. Sie heiratet am 8.8.1992 in Chilliwack den Darren Kim Hawryluk, einen Sohn von Carol und Carl Hawryluk aus Abbotsford. 

Fundort unbekannt, zur Verfügung gestellt von Mitch Rauth.

Anscheinend ist Walter Regensburger in späteren Jahren für einige Zeit bei den USA-Truppen in Deutschland stationiert, von dort aus soll er einmal kurz auf Besuch in Leutasch gewesen sein (Auskunft Peppi Heis).

Ein Ferdinand Regensburger aus Prince Rupert („als jüngstes von fünf Kindern verbrachte er seine Kindheit und Jugend auf einem Bauernhof in B.C.s nordwestlicher Küstengemeinde Prince Rupert“, Buchrezension) veröffentlicht 2021 einen Krimi mit dem Titel „Killuminati“ (im Buchhandel erhältlich, auf Englisch). Ferdinand Regensburger ist ein Sohn von Walter und Joan Regensburger, und damit ein Enkel vom gleichnamigen  Ferdinand Regensburger und seiner Leutascher Frau Hedwig geb. Krug ist.

 

Historische Aufnahme (oben) 18 und eine aktuelle Ansicht von Prince Rupert19, der neuen Heimat der Familie von Hedwig geb. Krug und Ferdinand Regensburger.

 

– Mathilade Krug (15.7.1922-31.1.2004), heiratet Alois Aichner (geb. 1919). Vor ihrer Eheschließung hat Mathilda Krug zwei Kinder: Peter Krug und Evi Krug.

Mathilde Krug verehel. Aichner (Archiv Peppi Heis).

Aus der Ehe von Mathilde Krug mit Alois Aichner stammt ein weiteres Kind von Mathilde Krug: der Sohn Albin Aichner (geb. 7.2.1949), der auf tragische Weise am 10.8.1969 in den Ötztaler Alpen durch einen Bergunfall ums Leben kommt.

Die Mutter bzw. Großmutter Rosalia Krug geb. Rauth mit ihren Töchtern Hedwig Krug verehel. Regensburger (mit Sohn Walter), Johanna Krug verehel. Heis und Rosa Krug verehel. Spiss (Archiv Peppi Heis).

  • Alois Krug (15.4.1882-4.1.1897). Er bricht sich mit 14 Jahren beim Holzziehen im Wald das Genick und wird tot aufgefunden.

  • Filomena Krug (geb. 20.8.1883), hat einen Sohn Josef Alfons Krug (geb. am 5.1.1905, verst. am 29.3.1905). Als Vater eingetragen ist Ludwig Rödlach, den Filomena Krug am 19.4.1909 heiratet. Dieser kommt in Leutasch am 6.3.1881 als Sohn von Josef Rödlach „Luxn“ und Brigitta Draxl auf die Welt.

Die Eheleute Ludwig Rödlach und Filomena Krug ziehen nach Telfs/Hinterberg. Dort kommt ihr eheliches Kind Josef Rödlach am 24.3.1910 auf die Welt, er heiratet am 7.1.1936 in Absam die Telfer Fabriksarbeiterin Coletta Stecher und verstirbt am 22.8.1957 in Telfs.

Ludwig Rödlach muss einrücken und fällt am 3.5.1915 bei Euterno in Galizien.

Ludwig Rödlach (Sterbebild).

Als Witwe heiratet Filomena Krug am 24.5.1921 in St. Georgenberg den ebenfalls verwitweten Bahnarbeiter Jakob Sturmer (geb. am 21.7.1883 in Bludenz). Dessen erste Ehefrau Maria Kirchmair verstarb am 5.6.1920.

  • Andreas Krug (20.9.1884-27.3.1886). Er verstirbt mit 14 Monaten an „Zahnfraisen“ (d.s. schwere Krampfanfälle beim Durchbruch der Zähne)

 

e2) Nikodemus Krug (5.4.1844-4.10.1888). 

Nikodemus Krug „Demes“ (5.4.1844-4.10.1888), heiratet am 3.7.1876 die Maria Witting (26.3.1852-15.10.1915), eine Tochter von Bruno Witting und Agatha Seelos in Leutasch/Ahrn. Die Familie baut ein neues Haus in Weidach.

 

Maria Witting (Sterbebild).

 

Kinder aus dieser Familie sind:

 

Die Nachkommen von Nikodemus Krug und Maria Witting. 

  • Andreas Krug (19.8.1876-1.5.1949), Bauer und Fischmeister, heiratet am 21.11.1910 in Leutasch die Marianna Rauth „Gidl-Kassl“ (9.5.1883-6.4.1955) 20, Tochter von Kassian Rauth und Filomena Neuner, Leutasch/Platzl.

Andreas Krug und Marianna geb. Rauth (Sterbebilder).

 

  • Alois Krug (16.5.1878-24.6.1949), heiratet am 11.6.1917 in Leutasch die Veronika Krug (9.10.1881-16.1.1968), Tochter von Alois Krug „Ruedl“ und Josefa Neuner in Leutasch/Kirchplatzl.

Alois Krug und Veronika Krug (Sterbebilder).

 

  • Agatha Krug I. (17.1.1880-5.3.1880), Zwilling.

  • Magdalena Krug I. (17.1.1880-2.10.1880), Zwilling.

  • Magdalena Krug II. (18.4.1882-29.11.1887), „nachgetauft“.

  • Agatha Krug II. (20.1.1884-24.11.1887), „nachgetauft“, verstirbt wie ihre jüngere Schwester Magdalena Krug II. (geb. 1882) an einer Lungenentzündung.

  • Josef Krug (geb. 16.5.1886), wird Krankenwärter. Nach seiner Tätigkeit u.a. im Militärspital in Seefeld arbeitet er zuletzt im Sanatorium der Barmherzigen Schwestern an der Kettenbrücke in Innsbruck. Er verstirbt ledig am 18.12.1923. 

Josef Krug (Sterbebild).

  • Antonia Krug (18.11.1888-10.3.1923), heiratet am 16.2.1920 in Innsbruck/Maria Hilf Andreas Schennacher „Tschaper“ aus Leutasch (3.9.1878-5.10.1952).
Antonia geb. Krug und ihr Ehemann Andreas Schennacher (Sterbebilder).

 

e3) Ehrenreich Krug (11.5.1846-17.1.1891)

Durch Ehrenreich Krug „Much“ (11.5.1846-17.1.1891), geht der Vulgoname „Kurrer“, den ein Neuner-Clan in Leutasch seit Jahrhunderten führt, und von denen die namensgebende Linie der Seefelder Neuner-„Hauser“ abstammen, auf Träger des Familiennamens Krug über.

Ehrenreich Krug „Much“ heiratet nämlich am 1.11.1875 vom elterlichen „Muchhof“ in Leutasch/Klamm auf den Hof der „Kurrer“-Erbtochter Elisabeth Neuner (8.11.1855-30.3.1923) in der Leutascher Obergasse (damals ein Doppelhaus, nach dem Brand am 17.9.1933 aber der als Einzelhaus neu errichtete „Berghof“, Gasse 164). Ehrenreich Krug (geb. 1846) ist somit der Begründer des „Kurrer-Clans“ mit dem Familiennamen Krug. Elisabeth Neuner (geb. 1855) ist die letzte Vertreterin des Leutascher „Kurrer-Clans“ mit dem Familiennamen Neuner.

Elisabeth Neuner verehel. Krug. Sie ist die letzte „Neunerin“ in Leutasch mit dem Vulgonamen „Kurrer“. Durch sie geht dieser Vulgoname an Träger des Familiennamens „Krug“ (Sterbebild).

Bemerkenswert ist allerdings, dass „weichende“ Geschwister des Großvaters Thomas Neuner (geb. 26.2.1786) von Elisabeth Neuner (geb. 1855) den Vulgonamen „Kurrer“ mitnehmen. Z.B. verstirbt am 26.10.1936 in Pfaffenhofen der am 24.1.1889 dort geborene Bauer und Briefträger Johann Neuner als „Kurrer-Hansl“. Er ist der Urenkel vom Leutascher  „Kurrer“ Bartlmä Neuner (geb. 22.8.1776), einem Bruder von Elisabeth Neuners (verehel. Krug) Großvaters Thomas Neuner (geb. 1786) .

Bartlmä Neuner hat 1812 in Pfaffenhofen die 29jährige Theres Stapf, Tochter des dortigen Bierwirts gehelicht. Bartlmä Neuner (geb. 1776) ist zugleich ein Bruder der nach Seefeld gezogenen Erasmus Neuner und Philipp Neuner, die für die „Hauser Saga“ von entscheidender Bedeutung sind (siehe dort).

 

Elisabeth Neuner (geb. 1855) ist das einzige Kind von Alois Neuner „Kurrer“ (21.6.1827-8.11.1863) und seiner Frau Kreszenz Draxl (1.10.1820-15.11.1882), Tochter von Peter Draxl und Magdalena Nairz in Leutasch Plaik. Die Brüder ihres Großvaters Thomas Neuner (geb. 26.2.1786), Erasmus Neuner (geb. 2.6.1769) und Philipp Neuner (geb. 10.7.1772), ziehen (heiraten) nach Seefeld, Philipp Neuner ist der Vater des Seefelder Hauserclan-Begründers Balthasar Neuner (geb. 1804).

Oben: 1933 wird das Doppelhaus „Kurrer“/„Weises Rössl“ ein Raub der Flammen (Protokollbuch FF Leutasch). Die beiden Anwesen werden an derselben Stelle als eigenständige Objekte wiedererrichtet. Mitte: Das neue Haus der Kurrer-Familie ist der „Berghof“ (Archiv Krug). Darunter: Das nach dem Brand neu errichtete Gasthaus „Rössl“ (Archiv Neuner). Unten: Der „Berghof“ heute, Leutasch Gasse Nr. 164 (Foto: Neuner 2010).

Ehrenreich Krug (geb. 1846) und Elisabeth Neuner (geb. 1855) haben fünf Kinder :

  • Aloisia Krug (22.3.1877-31.12.1887).

  • Marianna Krug (6.12.1879-4.10.1957), verehelicht am 2.6.1902 in Mariahilf mit Gregor Neuner „Gori“ (10.12.1870-5.7.1949), Schmied in Unterweidach, ein Sohn von Johann Neuner „Tschuggl Hans“ und Theres Probst.

Marianna geb. Krug und ihr Ehemann Gregor Neuner (Sterbebilder).

Ihre Kinder sind:

– Josef Anton Neuner (5.9.1902-11.9.1902).

Alfred Neuner (7.11.1903-26.12.1903).

Jordan Neuner (geb. 21.3.1905), heiratet am 27.3.1940 Rosa Probst (geb. 24.1.1911).

Karoline Neuner „Gori Lina“ (7.1.1907-5.3.1976), verehelicht mit Benedikt Kleissl (geb.1.1.1907), verstorben bei einem Traktor-Unfall am 14.7.1951.

Albert Neuner (geb. 23.12.1909), heiratet am 31.5.1948 Maria Mößmer (22.2.1917-9.1.1997).

Anna Neuner (geb. 30.9.1913).

  • Karolina Krug (16.5.1881-2.4.1949), heiratet am 22.11.1909 Albert Rauth „Hartl Olbert“ (20.12.1879-15.2.1970), einen Sohn von Peter Rauth und Genofeva Nairz, Leutasch/Untergasse.

Karolina geb. Krug und ihr Ehemann Albert Rauth (Sterbebilder).

Ihre Kinder sind:

Gregor Rauth (7.12.1910-15.12.1910).

Albert Rauth „Hartl“ (23.7.1912-10.8.1994), heiratet am 25.11.1946 Magdalena Draxl „Klefeler“ (11.10.1924-19.6.1996).

Magdalena Rauth „Poster Midl“ (21.7.1914-5.6.2000), heiratet Ludwig Ripfl (20.2.1909-6.10.1963).

Anna Rauth I. (geb. 26.9.1917, verst.).

Friedrich Rauth „Hartl Fritz“ (18.4.1920-3.4.2005), verehelicht mit Magdalena Eder.

Anna Rauth II. (25.2.1923-16.5.2005), „nachgetauft“, heiratet am 15.5.1944 Johann Albrecht „Pfanneler“ (1916-1980).

  • Serafina Krug (23.2.1883-13.6.1883).

  • Alois Krug (26.3.1884-22.4.1949), übernimmt das Kurrer-Anwesen in der Gasse und heiratet am 5.2.1912 die Johanna Heis „Käfermandl“ (22.12.1889- 14.1.1965), Tochter von Alois Heis und Kreszenz Nairz in Leutasch/Moos. Johanna Heis (geb. 1889) ist die ältere Schwester von Maria Heis (geb. 1896), der ersten Ehefrau von Josef Heis „Much“, dem Bauer auf dem „Muchhof“ in Leutasch/Klamm (siehe dort).

 

Alois Krug und seine Frau Johanna geb. Heis (Sterbebilder).

Die Kinder von Alois Krug und Johanna Heis sind:

Rosa Krug (1.6.1912-16.1.1989). Heiratet am 13.6.1938 Josef Klotz „Prantmer“ (geb. 1.6.1908), Sohn von Sylvester Klotz und Magdalena Rauth.

Die Kinder von Josef Klotz und Rosa Krug sind:

Erna Klotz (25.9.1932 (legitimiert)-23.10.2014), heiratet am 21.11.1960 Hermann Neuner „Schneider Lias“ (28.8.1935-3.12.2003).

Erika Klotz (geb. 14.12.1939).

Josef Klotz (4.3.1943-15.12.2012), Bürgermeister, Ehrenbürger der Gemeinde Leutasch. Heiratet am 9.1.1970 Elisabeth Kluckner „Bergeler“.

BM und Leutascher Ehrenbürger Josef Klotz „Prantmer“ (Sterbebild).

– Johann Krug „Kurrer Johann“ (geb. 12.7.1913), heiratet am 7.11.1944 die Anna Neuner „Hauser Anna“ (25.7.1918-5.7.2002), die Schwester unseres Vaters Erwin Neuner und Tochter vom Sagschneider „Hauser Hans“ Johann Neuner (geb. 20.1.1883) und seiner Frau Anna Sailer „Jagermartler“ (geb. 9.2.1895), Unterseefeld. Johann Neuner (geb. 1883) ist ein Urenkel vom „Kurrer“ Philipp Neuner (geb. 10.7.1772) in Leutasch/Gasse, der am 9.11.1801 zur Anna Zunterer nach Seefeld geheiratet hat.

Der Sohn von Johann Krug und Anna geb. Neuner ist Klaus Krug, verehelicht mit Gabriele Rauth. Ihre beiden Kinder sind Simone Krug (Lehrerin an der Schnitzschule in Elbigenalp) und Niko Krug (lebt mit seiner Familie in der Nähe von Graz).

Johann Krug und Anna geb. Neuner, Hochzeit 1944 (Archiv Neuner).

Alois Krug (26.11.1916-29.7.1943), Zwilling, gefallen bei Ostrow in Russland.

Alois Krug + (Archiv Klaus Krug).

– Alfred Krug (26.11.1916-19.4.1919), Zwilling.

Albert Krug (29.10.1918-20.12.1984), heiratet am 25.10.1948 Rosa Witting (13.9.1926-27.1.2006). Ist trotz einer Kriegsverletzung ein geschickter und tüchtiger Maurer; führt jahrzehntelang eine Trafik.

Mathias Krug (30.5.1922-5.1.2008), Tapezierer.

Siegfried Krug (25.10.1926-24.9.1992), verehelicht mit Maria Kleissl (9.9.1933-29.5.2021). Übernimmt das elterliche Anwesen in der Gasse.

Maria Krug geb. Kleissl mit ihrem Neffen Klaus Krug, dem Sohn ihres Buders Johann Krug (Foto: Neuner 2017).

Johanna Krug (geb. 24.3.1931), Zwilling, verstirbt bei der Geburt.

Elfriede Krug (25.3.1931-2.2.1993), Zwilling, heiratet am 11./12.11.1955 in Leutasch (StA) bzw. Absam (kirchl.) Siegfried Schaller in Villach/Kärnten. Deren Sohn Dr. Gerhard Schaller, Kinderarzt in Villach, ist verheiratet mit Christine geb. Jochum, der Tante unserer Schwiegertochter Bernadette Neuner geb. Musack.

Hochzeit Elfriede Krug mit Siegfried Schaller 1955. In der Mitte die Braut mit dem Schwiegervater Ferdinand Schaller. Links davon die Brautmutter Johanna Krug geb. Heis und die Schwester der Braut Rosa Krug. Stehend von links die Kurrer-Brüder Johann Krug, Mathias Krug, Siegfried Krug und Albert Krug. In der Mitte der Bräutigam Siegfried Schaller. Weitere Personen aus der Schaller-Familie (Archiv Klaus Krug).

 

Das von Elfriede Schaller geb. Krug betriebene Fremdenheim in Villach (Archiv Klaus Krug).

 

e4) Alois Krug (7.8.1848-4.6.1873).

Alois Krug (7.8.1848-4.6.1873), das vierte Kind der großen Familie von Alois Krug und Maria Heis, bleibt ledig. Er nimmt sich mit 25 Jahren selbst das Leben.

e5) Maria Anna Krug (7.10.1850-1.11.1915).

Maria Anna Krug (7.10.1850-1.11.1915), heiratet in erster Ehe am 4.8.1890 in Leutasch Johann Heis (31.10.1850-17.10.1894), den Witwer nach Elisabeth Kluckner (verstorben 7.5.1890). Johann Heis ist der Sohn von Eustachius Heis „Ruapl-Stach“ und Katharina Heis in Leutasch/Obern.

Nach dem Tod ihres Mannes Johann Heis (1894) heiratet die Witwe Maria Anna Krug in zweiter Ehe am 13.2.1899 mit kirchlicher Dispens vom Ehehindernis der Nahverwandtschaft (Blutverwandtschaft und Schwägerschaft im IV. Grad) den Abraham Mößmer aus Unterleutasch (11.1.1853-13.11.1907), ein Sohn von Josef Mößmer „Obrer Stocker“ und Katharina Reindl.

Aus keiner der beiden Ehen von Maria Anna Krug sind Nachkommen bekannt.

e6) Kreszenz Krug (7.11.1852-22.8.1886).

Kreszenz Krug (7.11.1852-22.8.1886), bleibt ledig, von ihr sind keine Nachkommen bekannt. 

e7) Philomena Krug (5.5.1855-3.6.1859).

Philomena Krug (5.5.1855-3.5.1859), verstirbt bereits mit 4 Jahren an Scharlach.

e8) ANDREAS KRUG (21.9.1857-15.9.1934).

ANDREAS KRUG (21.9.1857-15.9.1934), übernimmt den „Muchhof“, heiratet am 25.11.1889 die Anna Maria Krug, siehe nächstes Kapitel.

e9) Johann Krug (19.5.1861-23.1.1905).

Johann Krug (19.5.1861-23.1.1905), heiratet am 29.4.1895 in Leutasch die Marianne Neuner (11.2.1863-25.12.1939), eine Tochter vom „Schusterle-Wirt“ in Leutasch/Obern Sylvester Neuner (17.6.1830-2.9.1891) und seiner Frau Rosalia Nairz (6.9.1828-27.8.1872), vom Kramer am Kirchplatzl.

Johann Krug verstirbt ohne Nachkommen bereits mit 43 Jahren an einer Rückenmarkentzündung.

Die Witwe Marianne Neuner heiratet in 2. Ehe Lambert Neuner (13.7.1877-18.10.1914). Diese Ehe bleibt ebenfalls kinderlos. Auch dieser zweite Ehemann verstirbt bereits sehr früh, er fällt zu Beginn des 1. Weltkrieges am 18.10.1914 in Galizien.

Marianne Neuner und ihr zweiter Mann Lambert Neuner (Sterbebilder).

 

e10) Veronika Krug (27.10.1863-12.9.1906).

Veronika Krug (27.10.1863-12.9.1906), ist das jüngste Kind der Familie Krug. Sie schließt keine Ehe, schenkt aber vier Kindern das Leben. Sie verstirbt bereits mit 44 Jahren.

Ihre Kinder sind:

  • Josef Krug (geb. 2.2.1892). Der Vater ist in den Matriken ungenannt. Josef Krug  muss einrücken und verstirbt mit 27 Jahren ein Jahr nach Ende des Krieges in Kriegsgefangenschaft in Albanien am 5.8.1919 an Malaria.
Josef Krug, ein Opfer des I. Weltkriegs (Sterbebilder).

 

  • Johann Krug (geb. 4.7.1895). Als Vater wird im Familienbuch Albert Mössmer genannt. Außerdem ist angemerkt, dass Johann Krug in Innsbruck am 26.7.1949 in 2. Ehe eine Berta Siebenhüner heiratet. Über seine erste Ehe ist uns (noch) nichts bekannt. Johann Krug verstirbt am 29.9.1974 in Hall.
  • Carolina Krug (28.8.1901-17.1.1944), Zwilling.
  • Ida Krug (geb. 28.8.1901), Zwilling, heiratet als Köchin am 31.5.1927 in Leutasch den Bäckermeister Paul Draxl (geb. 6.1.1888).

f) Andreas Krug und Anna Maria Krug (oo 1889)

Andreas Krug (21.9.1857-15.9.1934) übernimmt den elterlichen „Muchhof“. Am 25.11.1889 heiratet er in Leutasch mit Dispens vom Ehehindernis der Blutsverwandtschaft im 3. Grad Anna Maria Krug (18.1.1861-20.6.1909), Tochter von Damasus Krug „Masi“ (11.12.1818-1.12.1898) und Theresia Neuner (9.10.1824-1.10.1906), Bauersleute in Weidach. Damasus Krug (geb. 1818) ist ein Sohn von Johann Krug und Maria Anna Pfefferle in Weidach, Teresia Neuner (geb. 1824) ist eine Tochter von Josef Neuner und Barbara Ostermann, Bauersleute beim „Teml“ (später „Hanpaul“) in der Untergasse, die diese Haushälfte nach dem Konkurs der Vorbesitzer Gottlieb Heis und Maria Albrecht gekauft haben. Für uns aus dem mütterlichen „Hackl-Clan“ ist interessant, dass unsere Großeltern Alfred Kluckner und Paula geb. Heisl später dieses Haus erworben, mit ihrer Familie dort gelebt und ihren Lebensabend dort verbracht haben.

Die Nachkommen von Andreas Krug und Anna Maria Krug. 

 

Andreas Krug und Anna Maria Krug haben sechs Kinder (f1 – f6):

f1) Josef Krug (8.3.1887-17.4.1973).

Josef Krug (8.3.1887-17.4.1973) ist der Hofübernehmer vom „Muchhof“. Er heiratet 1927 Maria Heis „Käfermandl“, in 2. Ehe 1933 Luise Strele, und in 3. Ehe 1937 Anna Pienz. Siehe nächstes Kapitel.

f2) Regina Krug (4.6.1890-4.3.1891).

Regina Krug (4.6.1890-4.3.1891), erlebt ihren ersten Geburtstag nicht.

f3) Ehrenreich Krug I. (7.3.1892-27.8.1892).

Ehrenreich Krug I. (7.3.1892-27.8.1892), wird wie seine vor einem Jahr verstorbene Schwester nicht einmal ein Jahr alt. Sieben Jahre nach seinem Tod wir ein Bruder von ihm 1898 mit seinem Vornahmen „Ehrenreich“ nachgetauft (siehe unten).

f4) Elisabeth Krug (geb. 28.7.1893).

Elisabeth Krug (geb. 28.7.1893), heiratet am 31.7.1923 in Leutasch den Gemischtwarenhändler Alois Albrecht (20.4.1890-25.4.1963), Sohn der Bauersleute Mathias Albrecht „Pfanneler“ (geboren am 26.6.1846 in Leutasch Reindlau, verstorben am 13.12.1903 als Bauer in Lehner) und seiner zweiten Frau Rosalia Scharmer, einer Wirtstochter vom „Ropferhof“ in Buchen. In erster Ehe war Mathias Albrecht mit Magdalena Nairz aus Unterleutasch verheiratet.

Elisabeth Krug und Alois Albrecht ziehen anscheinend nach Hall (lt. Auskunft Werner Rauth).

Die jüngere Schwester von Alois Albrecht (geb. 1890), Maria Albrecht (geb. 28.5.1897), ist die Mutter von Anna Albrecht (geb. 4.9.1923, der Vater ist Silvester Heis „Ferl“), der Frau von Josef „Seppl“ Kluckner „Ferl“, dem ältesten Bruder unserer Mutter Gertrud Neuner geb. Kluckner.

Josef Kluckner und Anna geb. Albrecht kaufen das Haus Klamm Nr. 78 (heute Fiakerei Josef Kluckner) aus der Konkursmasse des Bruders von Elisabeth Krug, Johann Krug (geb. 1900, siehe unten).

Anna geb. Albrecht, Josef „Seppl“ Kluckner, Hochzeit 1946 (Archiv Josef Kluckner).

f5) Ehrenreich Krug II. (2.8.1898-25.9.1898).

Ehrenreich Krug II. (2.8.1898-25.9.1898), „nachgetauft“ (siehe oben). Auch er verstirbt wie schon sein gleichnamiger Bruder als Kleinkind.

f6) Johann Krug (24.11.1900-1944).

Johann Krug (24.11.1900-1944), heiratet „als Schmiedegeselle“ am 2.5.1927 die „Wirtschafterin“ Hedwig Schieferer (6.7.1897-9.11.1977) aus Amras, eine Tochter von Johann Schieferer und Juliana Mayr. Sie wohnen im Haus mit der damaligen HNr. 40 (heute HNr. 78), das seinerzeit auf einem Grundstück der „Much“-Familie errichtet wurde, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Haus Nr. 79 des Cousins Franz Krug (s.o.).

Aus der Ehe stammen die Kinder:

  • Stefanie „Fani“ Krug (28.3.1927-6.7.2018). Verheiratet mit Ferdinand Mair (30.5.1929-29.7.2004). Kinder: Ferdinand Mair (Schulwart), Sonja Mair, Richard Mair, Monika Mair.

Stefanie „Fani“ Mair geb. Krug und Ferdinand Mair (Sterbebilder).

 

  • Elisabeth Krug (12.6.1928-18.8.2008). Verehelicht in Scharnitz mit Maximilian Kruselburger (10.1.1928-29.4.2001), Getränkehandel. Kinder: Anneliese Kruselburger, verehel. mit Wilfried Gaugg; Gerlinde Kruselburger; Martin Kruselburger; Doris Kruselburger.

Elisabeth geb. Krug und Max Kruselburger (Sterbebilder).

 

  • Antonia Krug I. (1.10.1931-2.3.1932). 

  • Antonia Krug II. (14.11.1932-13.8.2007), „nachgetauft“, verehel. mit Ander Tiefenbrunner (19.6.1932-10.3.2017) in Unterseefeld. Ander Tiefenbrunner ist der Cousin unseres Vaters Erwin Neuner: seine Mutter (unsere Großmutter väterlicherseits) Anna Sailer ist die Halbschwester von Ander Tiefenbrunners Mutter Elisabeth Sailer.

Antonia geb. Krug und Ander Tiefenbrunner (Sterbebilder).

 

Kinder aus dieser Ehe sind: Otto Tiefenbrunner, verehel. mit Brunhilde Fritz; Elfriede Tiefenbrunner, verehel. in Leutasch mit Friedl Krug, Sohn von Richard Krug „Much“ und Anna Rödlach; Angelika Tiefenbrunner, verehel. in Fritzens; Thomas Tiefenbrunner (1960-2002); Siegfried Tiefenbrunner, verehel. in Leutasch; Andrea Tiefenbrunner, Fußpflegerin in Unterseefeld; Belinda Tiefenbrunner; Silvia Tiefenbrunner (lebt in Bayern).

Johann Krug (geb. 1900) wird ein Opfer des 2. Weltkrieges, er kommt nicht mehr aus Russland zurück, verstirbt dort 1944 unter bisher ungeklärten Umständen. Die Witwe Hedwig Schieferer zieht ins Gemeindehaus. Das Heimathaus mit der damaligen HNr 40 (heute Klamm Nr. 78) übernimmt die Gemeinde, es ist in einem erbärmlichen Zustand.

Josef „Seppl“ Kluckner „Ferl“ (8. 6.1914-7.4.1990), Stiefbruder unserer Mutter Gertrud Neuner geb. Kluckner (geb. 1929) und Ehemann von Anna geb. Albrecht (s.o.), kauft um 1960 die Liegenschaft Klamm Nr. 78 von der Gemeinde mit dem Erlös aus dem Verkauf eines Waldes im Lehenwald, den er gemeinsam mit seinem Bruder Fritz Kluckner vom Vater Alfred Kluckner („Ferl“, „Hackl“) geerbt hatte. Er renoviert, baut aus und dazu. Heute besitzt das Anwesen der Sohn Josef Kluckner mit seiner Frau Hilde Artho, die neben der Landwirtschaft eine Fiakerei betreiben.

Von der Gemeinde erwerben sie das kleine ehemalige Spritzenhaus der Feuerwehr vor dem Haus, das auf Grund der Neustrukturierung der Leutascher Feuerwehr nicht mehr gebraucht wird und richten darin das „Fiakerstüberl“ ein (verpachtet). Hinter dem Haus entsteht ein Wirtschaftsgebäude auf einem dazugekauften Grundstück.

g) Josef Krug und Maria Heis (oo 1927), Luise Strele (oo 1933) und Anna Pienz (oo 1937)

In der sechsten Generation der Krug auf dem „Muchhof“ führt Josef Krug „Muchn Seppele“ (8.3.1887-17.4.1973) das vom Vater Andrä Krug (verst. 1934) übernommene Anwesen.

Josef Krug „Much“ (Sterbebild).

Josef Krug beantragt und erhält am 2.11.1933 für seinen „Muchhof“ den Titel eines „Erbhofes“, da die Familie Krug den Hof – laut Urkunde – seit 1729 und somit bereits seit fast 300 Jahren in ununterbrochener Rechtsfolge bis zum heutigen Tag innehat, besitzt und nutzt.

Am 7.2.1927 schließt Josef Krug seine erste Ehe mit Maria Heis (14.3.1896-19.10.1931). Sie ist die Tochter des Sattlermeisters Alois Heis „Käfermandl“, (10.5.1863-4.9.1952) und seiner Frau Kreszenz Nairz „Benes“ (20.3.1860-15.9.1910) in Leutasch/Moos.

 

Alois Heis „Käfermandl“, der Vater von Maria Heis. Auf dem Schoß Krug Klaus „Kurrer“ (Archiv Klaus Krug).

 

 

Die Vorfahren von Maria Heis „Käfermandl“. 

 

Alois Heis und Kreszenz geb. Nairz (Sterbebilder), die Eltern von Maria Heis.

 

Die Kinder vom „Käfermandler“ Alois Heis und seiner Frau Kreszenz Nairz (und damit die Geschwister von Maria Heis (geb. 1896) sind:

Johanna Heis (22.12.1889-14.1.1965), heiratet am 5.2.1912 den „Kurrer“ Alois Krug in der Gasse (26.3.1884-22.4.1949), siehe oben. Sie sind als Besitzer des nach dem Brand von 1933 neu errichteten „Berghofs“ und u.a. die Eltern vom „Kurrer Johann“ Johann Krug, geb. 1913, verehelicht mit der Seefelder „Hauser-Tochter“ Anna geb. Neuner (siehe oben).

Karolina Heis I. (9.12.1891-1.9.1896), verstorben an einem „Halsleiden“.

– Johann Heis (geb. 17.6.1893), verstorben mit 22 Jahren als Soldat im 1. Weltkrieg an Flecktyphus am 17.04.1915 Nowo-Nikolajewsk/Sibirien.

Johann Heis (Sterbebild).

Veronika Heis (geb. 20.2.1895), verstorben mit 26 Jahren als ledige Magd an Tuberkulose im Spital in Innsbruck am 23.6.1921.

Veronika Heis (Sterbebild).

MARIA HEIS (geb. 14.3.1896), Ehefrau von Josef Krug. Siehe unten.

Karolina Heis II. (1.7.1897-5.10.1976), „nachgetauft“, heiratet am 2.5.1927 Adolf Draxl „Itzeler“ (20.6.1901-16.11.1971) in Leutasch/Obern, Sohn von Alois Draxl (19.10.1876-10.6.1908) und Veronika Schöpf (19.1.1874 -29.7.1919).

Mathias Heis (29.1.1902-16.6.1938), Sattler in Oberleutasch, heiratet am 25.4.1927 in Seefeld die Zimmerfrau Johanna Eder geb. in Wien/Mariahilf am 28.5.1900 als Tochter von Alois Eder und Maria Ripfl (geb. 15.6.1875 in Unterleutasch/Lochlehen als Tochter von Alois Ripfl und Magdalena Rödlach, verstorben am 5.1.1928 in Seefeld Nr. 103). Johanna Eder verstirbt in Leutasch mit nur 34 Jahren an einer „Nierentuberkulose“ am 13.2.1934.

Johanna geb. Eder (Sterbebild).

In 2. Ehe heiratet Mathias Heis am 14.5.1934 die Berta Draxl „Golln Paul“ (29.9.1907-18.12.1992). Mathias Heis verstirbt mit nur 36 Jahren am 16.6.1938 an einem „Darmbruch“. Sie haben eine Tochter Antonia Maria Heis.

Berta Heis geb. Draxl (Sterbebild).

Aus der ersten Ehe von Josef Krug „Muchn Seppale“ und Maria Heis „Käfermandl“ stammen die Kinder:

  • ADOLF KRUG (geb. 8.5.1928), Hofübernehmer, heiratet am 25.11.1957 Antonia Öfner, siehe nächstes Kapitel.

  • Josef Krug (24.9.1929-22.4.2004). Verehelicht mit Zita Oberluggauer. Kinder: Tochter Dorothea Krug und Sohn Konrad Krug (14.6.1966-18.6.2016).

Josef Krug und Zita geb. Oberluggauer, ihr Sohn Konrad Krug (Sterbebilder).

 

  • Karolina „Lina“ Krug (21.8.1931-1.12.2020), heiratet am 15.4.1952 Gebhard Gärtner. Kinder: Monika Gärtner, verehel. in Innsbruck; Alfred Gärtner, verehel. mit einer „Rosumer“-Tochter (Nairz).

Karolina Gärtner geb. Krug (Sterbebild).

Die Ehefrau und Mutter Maria Heis verstirbt mit nur 35 Jahren am 19.10.1931. Der Witwer Josef Krug heiratet darauf hin in zweiter Ehe am 19.6.1933 in Absam die ebenfalls verwitwete Aloisia „Luise“ Strele (geb. am 7.11.1894) in Weißenbach. Deren Eltern sind Augustin Strele, Korbflechter in Berwang, und Rosina Ostermann. Luise Strele war in 1. Ehe (Eheschließung 16.10.1923 in Vomp) mit Benedikt Klausner, Bauer in Dornauberg, verehelicht. Luise Strele verstirbt wie die erste Frau ihres Mannes Josef Krug bereits in jungen Jahren, sie wird nur 41 Jahre alt (verst. im Jänner 1937).

Nun heiratet der zweifache Witwer Josef Krug in 3. Ehe am 8.11.1937 in Leutasch Anna Pienz, geb. am 25.5.1898 in der Innsbrucker Gebärklinik. Ihre Eltern stammen aus Umhausen im Ötztal. Sie sind aber nach Innsbruck gezogen. Der Vater Karl Pienz ist Fabrikarbeiter in Innsbruck/Mühlau, die Mutter ist Theres Kuhleitner.

Anna Pienz (Sterbebild).

Aber auch diese Ehe dauert nicht lange, Anna Pienz verstirbt nach nur knapp drei Ehejahren am 10.4.1940 in der Innsbrucker Klinik. Aus dieser Ehe stammt die Tochter

  • Martha Anna Krug (10.4.1940-4.8.2007). Sie heiratet am 24.4.1962 Andrä Heis „Wackerle“ (22.1.1931-22.3.1993), Sohn von Alois Heis und Camilla (auch: Kamilla) Rödlach in Leutasch/Au. Tochter Elisabeth Camilla Heis,

Martha geb. Krug und Andrä Heis (Sterbebilder).

Nachkommen von Josef Krug“Muchn Seppale“ aus seinen drei Ehen.

 

h) Adolf Krug und Antonia „Toni“ Öfner (oo 1957)

Der heute (August 2021) hochbetagte Altbauer am „Muchhof“ Adolf Krug überblickt 5(!) Much-Generationen:

1. Bei der Geburt von Adolf Krug ist sein Großvater Andreas Krug (geb. 1857) 71 Jahre alt, er stirbt, wenn Adolf Krug 6 Jahre alt ist.

2. Der Vater von Adolf Krug, Josef Krug (geb. 1887), verstirbt 1973, der Sohn und Hofübernehmer Adolf Krug ist dann 45 Jahre alt.

3. Adolf Krug heiratet 1957 und gründet mit Antonia Öfner eine Familie.

4. Die beiden Kinder von Adolf Krug sind Gerlinde Krug und Günter Krug.

5. Und deren Kinder, die Enkel von Adolf Krug, vervollständigen die von Adolf Krug überblickbaren fünf Much-Generationen.

 

Adolf Krug heiratet in Leutasch Elisabeth Antonia „Toni“ Öfner. Sie stammt vom „Urbl“ in Leutasch/Reindlau. Ihre Eltern sind Alois Öfner „Urbl“ (20.1.1891-11.11.1963) und Maria geb. Albrecht „Pfanneler“ (28.5.1897-2.9.1986), die am 25.5.1925 die Ehe schließen. Die zahlreichen Verbindungen zwischen den Albrecht-Familien und den Krug-Familien (und zu den „Hackl“ bzw. „Ferl“) sind bereits an mehreren Stellen oben erwähnt.

 

Die Vorfahren von Antonia Öfner, der Ehefrau von Adolf Krug. Die verwandtschaftliche Beziehung zu Anna-Rosalia Albrecht, der Ehefrau von Josef „Seppl“ Kluckner („Ferl“, „Hackl“). Ergänzung: Kreszenz Heis, *27.8.1829-14.1.1912.

Noch einmal erwähnt sei, dass Antonia Krug geb. Öfner (die Ehefrau von Adolf  Krug „Much“) und Anna Kluckner geb. Albrecht (die Ehefrau von Josef „Seppl“ Kluckner, unseres Onkels aus dem „Hackl-Clan“) Stiefschwestern sind, Töchter von Maria geb. Albrecht.

Die Geschwister von Antonia Öfner, d.h. die Kinder von Alois Öfner und Maria Albrecht sind:

Friedrich Alis Öfner (11.2.1926). Gefallen am 16.10.1944 in Lettland.

Friedrich Öfner (Sterbebild).

Herta Rosa Öfner (27.3.1927-31.5.1993), heiratet am 11.4.1950 den „Melcher“ Alois Neuner (3.11.1919-3.9.1993), Bauer in der Gasse, Sohn von Albuin Neuner und Aloisia Kluckner.

Herta geb. Öfner (Sterbebild).

Erwin Öfner (22.3.1929-11.10.2019). Verehelicht am 8.1.1962 mit Theresia Neuner. Kinder: Irne Öfner, Bernhard Öfner, Barbara Öfner.

Erwin Öfner (Sterbebild).

ANTONIA „TONI“ ÖFNER, verehelicht mit Adolf Krug.

Ferdinand Öfner (geb. 31.10.1936). Früh verstorben.

Adolf Krug „Much“ und Antonia Öfner haben zwei Kinder:

  • Gerlinde Krug, verehelicht mit Anton Heis. Ein Sohn, eine Tochter.

  • Günter Krug, heiratet Christine Nairz „Benes“ vom Plaikner-Hof. Die Ehe wurde inzwischen wieder getrennt. Ihre drei 3 Kinder sind: Rene Krug, Christopher Krug, Laura Krug.

Günter Krug ist der derzeitige Besitzer des „Muchhofes“.

Günter Krug. Dessen drei Kinder Christopher, Laura und Rene Krug (Günter Krug).

 

Zusammenfassung:

 

Oberleutasch/Klamm, Ausschnitt einer Ansichtskarte (Archiv Neuner).

5. Der „Spacklerhof“ heute (als östlicher Teil des alten „Spacklerhofs“)

Seit 1716 ist der ehemalige „Spacklerhof“ geteilt in den „Muchhof“ (heute Familie Krug) und den „Spacklerhof“ (heute Familie Heis). Adam Neuner (15.12.1664-10.12.1715) setzt am 1.3.1715 testamentarisch seine beiden Söhne Georg Neuner (geb. 1689) und Andreas Neuner (geb. 1692) aus seiner ersten Ehe mit Maria Neuner als Erben ein. Er teilt den „Spacklerhof“ unter diesen beiden Söhnen in die zwei genannten Hofstellen auf.

Nach der Einstandshandlung vom 18.6.1716 gehört dem Sohn Andreas Neuner „die untere Seiten“ (d.i. der östliche Teil) des väterlichen Bauernhauses mit entsprechenden Liegenschaften21. In späterer Folge wird dieser Hofteil von den „Neuner-Spacklern“ an die „Heis „Spackler“ übergehen, in deren Händen sich der „Spacklerhof“ und der Vulgoname „Spackler“ bis heute befindet.

 

Der Leutascher „Spacklerhof“ im Jahr 1963, aufgenommen von einem Feriengast (Archiv Ander Heis).

a) Andreas Neuner und Elisabeth Heis (oo 1719)

Andreas Neuner (26.11.1692-20.9.1761, das Sterbedatum ist fraglich) ist also seit 18.6.1716 Besitzer des „Spacklerhofes“. Drei Jahre nach der Übernahme des Hofes heiratet er am 21.5.1719 Elisabeth Heis (10.11.1697-3.6.1741, Sterbedatum ebenfalls fraglich), eine Tochter vom „Plengg“ Jakob Heis und seiner Frau Gertraud Draxl.

Aus der Ehe stammen sieben Kinder, beim Tod der Mutter leben noch sechs von ihnen:

  • Cyprian Neuner (geb. 26.9.1720), heiratet am 11.6.1759 in Telfs Gertrud Markt, Tochter von Peter Markt und Maria Schreier.

  • Cäcilia Neuner (geb. 14.11.1723), verstirbt bald.

  • SILVESTER NEUNER (30.12.1724-20.10.1787), übernimmt den elterlichen Hof, heiratet am 28.2.1759 die Bibiana Tiefenbrunner. Siehe nächstes Kapitel.

  • Apollonia Neuner (1.2.1728-19.7.1791), heiratet am 30.7.1753 in Seefeld mit Delegation der Pfarre Telfs den Johann Gapp (21.1.1721-15.12.1793) aus Mösern, einen Sohn der dortigen Bauersleute Simon Gapp und Maria Markt vom Kasslhof.

Der Großvater von Johann Gapp, Kaspar Gapp, kommt von den Gapp am Reither Mühlberg (heute „Tumeler“) und hat seinerzeit zu Maria Spiegl nach Mösern geheiratet. Die Eheleute kauften 1677 den Kasslhof von der Vorbesitzerfamilie Hans Spiegl und Barbara Förg.

Der Kasslhof bleibt bis Johann Gapp jun. (geb. 1798), Enkel der genannten Eheleute Johann Gapp sen. und Apollonia Neuner, in der Familie. Da dieser Johann Gapp jun. mit seiner aus Seefeld stammenden Ehefrau Katharina Nairz keine Kinder hat, geht der Kasslhof dann an eine Familie Seelos.

  • Regina Neuner (15.4.1731-24.8.1798), heiratet am 15.1.1759 in Scharnitz den Witwer Johann Haag, Sohn von Andreas Haag und Maria Gaugg. Johann Haag war in 1. Ehe mit Johanna Rödlach verehelicht (Eheschließung in Scharnitz am 26.11.1754), eine Tochter der Leutascher Eheleute Andreas Rödlach und Maria Neuner.

  • Eleonora Neuner (geb. 21.2.1734). Sie heiratet am 12.11.1759 in Leutasch den Weber Philipp Draxl „Pfanneler“ von Leutasch/Lehner, Sohn von Andreas Draxl und Katharina Mösmer. Aus diesem Haus stammt später Maria Albrecht (geb. 28.5.1897, verehelicht mit Alois Öfner), die Mutter der heutigen Altbäuerin am „Muchhof“ Antonia Öfner (verehel. mit Adolf Krug) und der Frau vom „Ferl“ Seppl Kluckner, Anna geb. Albrecht.

  • Anastasia Neuner (15.04.1737-2.1.1800), heiratet 1761 Kaspar Kluckner (4.1.1737-11. 1.1817), einen Sohn vom „Urbala“ Urban Kluckner und Brigitta Nairz. Nach dem Tod von Anastasia Neuner heiratet der Witwer Kaspar Kluckner in zweiter Ehe am 26.5.1800 mit 63 Jahren die gleichaltrige Witwe Maria Krug (nach Georg Klotz).

Für uns vom mütterlichen „Hackl-Clan“ ist diese Eheschließung von großer Bedeutung, entstammt diesem Ehepaar schließlich der „Hackl-Clan“, aus dem unsere Mutter Gertrud Neuner geb. Kluckner (verehelicht mit Erwin Neuner) stammt. Somit ist belegt, dass deren Nachkommen direkte Vorfahren in beiden Nachfolge-Sippen des alten „Spacklerhofes“ hat, sowohl jener der „Much“ als auch jener der „Spackler“.

Die Ehefrau und Mutter Elisabeth Heis verstirbt am 3.6.1741. Sie hinterlässt ihren 49jährigen Ehemann Andreas Neuner als Witwer und sechs erbberechtigte Kinder Cyprian Neuner, Silvester Neuner, Apollonia Neuner, Regina Neuner, Eleonora Neuner, Anastasia Neuner. Am 10.12.1744 wird die Verlassenschaft abgehandelt, die Erbmasse beträgt 107 fl 22.

Am 13.2.1759 übergibt Andreas Neuner „Spackler“ seinen Hof dem noch ledigen Sohn Silvester Neuner. Der Bruder von Andreas Neuner, Georg Neuner (von der anderen Hälfte des Doppelhauses), ist bereits verstorben. Dessen zurückgelassene Witwe Witwe Sabina geb. Neuner hat inzwischen Michael Krug geheiratet, deren Hof heißt ab nun „Muchhof“.

Bei der Errichtung des Übergabevertrages von Andreas Neuner auf seinen Sohn Silvester Neuner sind die weiteren Kinder von Andreas Neuner und seiner verstorbenen Frau Elisabeth Heis anwesend: Cyprian Neuner (led.), Apollonnia Neuner (verehel. mit Johann Gapp, Mösern), Regina Neuner (verehel. mit Johann Haag, Scharnitz), Eleonora Neuner, Anastasia Neuner   ((Gericht Hörtenberg, Verfachbuch 1759 fol 76H.)).

 

Die Nachkommen von Andreas Neuner und Elisabeth Heis. Die „Spackler-Linie“ und die „Hackl-Linie“.

b) Silvester Neuner und Bibiana Tiefenbrunner (oo 1759)

Silvester Neuner (30.12.1724-20.10.1787) ist seit 13.2.1759 Eigentümer des „Spacklerhofs“. Am 28.2.1759 heiratet er die Bibiana Tiefenbrunner (21.11.1737-18.11.1808, Sterbedatum fraglich) vom „Ferl“ aus der Nachbarschaft. Die zeitliche Nähe der Hofübergabe durch den Vater Andreas Neuner und die Eheschließung des Sohnes Silvester Neuner macht deutlich, dass beide Ereignisse zusammenhängen.

Der „Tiefenbrunner-Clan“ gehört zu den ältesten in Leutasch ansässigen Geschlechtern, von denen auch die Seefelder Tiefenbrunner-Familien abstammen23. Laut Angaben im Leutaschbuch24 finden sich Tiefenbrunner (mit den verschiedenen Schreibweisen) in sehr frühen Steuerlisten. Unter den Aufzählungen der Wiltener Besitzungen in Leutasch scheinen 1580 Hanns Teuffenpruner und 1622/1623 Geörg und Hans Teuffenpruner auf.

In den Leutascher Matrikenbüchern sind in der Zeitspanne von 1652 bis 1700 immerhin 10 Tiefenbrunner-Eheschließungen verzeichnet (wo entweder der Bräutigam oder die Braut den Familiennamen Tiefenbrunner – in den verschiedensten Schreibweisen – tragen), für das 18. Jahrhundert sind insgesamt 16 solche Eheschließungen zu finden.

Die ersten Tiefenbrunner in Leutasch dürften wie viele andere Familien (z. B. Rauth, Schennach…) aus dem Außerfern nach Leutasch gekommen sein. Durch das Gaistal führte damals eine vielbenutzte „Straße“, die rege wirtschaftliche und soziale Beziehungen förderte. Die erste uns bekannte Wohnstätte der Tiefenbrunner in Leutasch ist das heute „Ferl-Hof“ genannte Anwesen in Leutasch/Plaik.

Der „Ferl-Hof“ auf einer historischen Aufnahme (Archiv Martin Reindl)

 

Der „Ferl-Hof“ heute (Foto: Neuner 2009).

Für uns im „Hackl-Clan“ bedeutsam ist, dass unser Großvater Alfred Kluckner diesen Hof 1913 ersteigert und 14 Jahre lang mit seiner ersten Frau Aloisia Heis und den Kindern aus dieser Ehe bewohnt und bewirtschaftet hat, ehe er ihn 1927 an den Nachbarn Sylvester Heis verkauft und mit seiner Familie nach Unterleutasch zieht.

Der erste namentlich bekannte Besitzer des „Ferl-Hofes“ in Oberleutasch/Plaik ist vermutlich Vitus Tiefenbrunner, verehel. um 1650 mit Margaretha Post und verstorben am 26.10.1700.

Ferdinand Tiefenbrunner (18.10.1663-11.4.1740), einem der sieben Kindern von Vitus Tiefenbrunner und Margaretha Post, verdankt der alte Hof abgeleitet von seinem Vornamen „Ferdl“ seine Bezeichnung „Ferl-Hof“. Der „Ferl-Hof“ in Oberleutasch gehört zu den wenigen noch erhaltenen alten Höfen in Leutasch, der seinen Namen seit über 350 Jahren trägt.

Ferdinand Tiefenbrunner heiratet am 12.2.1691 in erster Ehe die Anna Neuner (28.9.1664-26.3.1701)25.  Aus dieser Ehe stammen drei Kinder, unter ihnen Stefan Tiefenbrunner (23.12.1691-13.11.1768), der am 10. 9.1732 in Leutasch Maria Heis heiratet, eine am 21.11.1697 geborene Tochter vom „Mooswastl“ Elias Heis und seiner Frau Johanna Staudacher. Sie werden die Eltern von Bibiana Thiefenbrunner, der Ehefrau vom „Spackler“ Silvester Neuner.

Silvester Neuner und Bibiana Tiefenbrunner haben 11 Kinder, von denen allerdings nicht alle das Erwachsenenalter erreichen:

  • PETER NEUNER (21.2.1760-22.11.1835), übernimmt den „Spacklerhof“, heiratet am 7.2.1791 Barbara Heis. Siehe nächstes Kapitel.

  • Agnes Neuner (21.01.1762), heiratet am 5.8.1793 in Leutasch den Nikolaus Draxl (geb. 5.12.1766), ein Sohn von Mathias Draxl und seiner zweiten Frau Kunigunde Reindl (Eheschließung 1753).

Nikolaus Draxl ist der Stiefbruder von Stephan Draxl, der aus der ersten Ehe des Vaters Mathias Draxl mit Klara Kluckner (Eheschließung 1748) stammt und drei Monate später die jüngere Schwester von Agnes Neuner, Magdalena Neuner, heiratet (siehe
unten).

  • Anastasius Neuner I. (geb. 21.2.1764), verstorben.

  • Theresia Neuner I. (geb. 4.12.1765), verstorben. Sie ist die erste „Theresia“ dieser Familie, zweimal werden weitere Töchter mit diesem Vornamen „nachgetauft“.

  • Anastasius Neuner II. (17.6.1767-28.7.1835), „nachgetauft“. Er ist um 1810 „lediger Ladendiener in Regensburg“, verunglückt laut Eintragung im Sterbebuch ledig mit 68 Jahren in Leutasch durch einen „Fall in brennenden Köhlhaufen“.

  • Maria Neuner (geb. am 26.3.1769), heiratet am 6.10.1794 in Leutasch den Johann Georg Albrecht (geb. 5.1.1771) aus dem „Moises-Clan“. Er ist ein Sohn von Johann Albrecht (vulgo „Bürschl“) und seiner Frau Margaretha Draxl. Aus diesem „Moises-Clan“ stammt u. a. die Seefelder Kaufmannsdynastie Albrecht.

  • Josephus Neuner (geb. 17.3.1771), als Kind verstorben.

  • Theresia Neuner II. (geb. 30.4.1773), „nachgetauft“, verstorben.

  • Magdalena Neuner (21. 7.1775-23.3.1814). Heiratet sehr jung am 4.11.1793 in Leutasch den Stephan Draxl (2.9.1771-19.10.1832), Sohn von Mathias Draxl „Stöffl“ und seiner ersten Frau Klara Kluckner in der Leutascher Untergasse. Klara Kluckner stammt vom „Urbl“, aus dessen Clan bereits Kaspar Kluckner 1761 Magdalena Neuners Tante Anstasia Neuner (geb. 1737, Schwester von Vater Silvester Neuner) geehelicht hat (siehe oben).

Der Stiefbruder von Stephan Draxl ist Nikolaus Draxl (geb. 1766), der bereits drei Monate vorher die Schwester von Magdalena Neuner, Agnes Neuner geheiratet hat (siehe oben).

  • Andreas Neuner (geb. 11.12.1777), verstirbt als Kind.

  • Theresia Neuner III. (17.11.1782-21.12.1848), zum zweiten mal „nachgetauft“. Heiratet am 12.2.1810 in Leutasch den Gottfried Rödlach (16.12.1776-27.4.1859), Sohn des Schmieds Johann Rödlach und seiner Frau Magdalena Post aus der Leutascher Untergasse.

Silvester Neuner „Spackler“ verstirbt im Alter von 63 Jahren am 20.10.1787. Bei der „Vermögens-Ergänzung“ am 9.7.1788 werden als noch 6 lebende Kinder genannt: Agnes Neuner, Peter Neuner, Anastasius Neuner, Maria Neuner, Magdalena Neuner und Theresia Neuner.

Den „Spacklerhof“ (d.i. der „untere Hofanteil“ des 1716 unter Brüdern geteilten „Spacklerhofes“) übernimmt als Erbe nach letztwilliger Anordnung des Verstorbenen für vereinbarte drei Jahre die hinterlassene Ehefrau Sabina Tiefenbrunner, nach drei Jahren soll es dann an den ältesten Sohn Peter Neuner gehen.

Bei dem vom Vater Silvester Neuner hinterlassenen Erbe handelt es sich um folgenden Realbesitz, er wird mit 1.700 fl angesetzt26 und besteht:

„Aus der Baurecht und Gerechtigkeit anderhalb Lehen, das Klosner Gut genannt, samt 3. Theil aus einem Viertl, so in das Ede Haus gehörig mit Behausung, Hof, Hofstatt, Stadel, reverendo Stallung, drey viertl Theil in der Baadstuben, Kasten, zwey Frühe und ein Kabisgarten, das übrige alles an liegenden Stücken, Grund und Güttteren, als Acker= und Wiesen und Määdern, alles in der oberen Leuitasch, auf der Blaich an= und beyeinander liegend, so dem löblichen Gotts Haus und Kloster Stams mit Grundrechten beygethan ist, durchaus der halbe Theil.

Weiter aus der Baurecht und Gerechtigkeit eines Stück, das Zwerch Stück genannt, an etwas Wiesen und Acker, alles aneinander am Peuibach liegend, wovon man jährlich zum löblichen Herren Kloster Pollingen, als Grundherrschaft 5 x, dem Gottes Haus in der Leuitasch ein einhalben Kreitzer und in das Kastenamt Hertenberg 6 x und 2 Määßl Futter reichen muß, ebenfalls der halbe Theil, massen die übrige Helfte Michael Krueg innenhat.

Item aus einem Stück Galtmaad, das Spiesen= oder Nikolay Gut genannt, die Abprent, so dem löblichen Herren Kloster Pollingen in Ober Bayren grundrechtbar, der halbe Theil.

Welche obbeschriebenen Effetten er, Ableiber, besag der Andre Neinerischen Übergab, ddo 13ten Februar 1759 von seinem lieben Vater Andre Neiner sel. übergabsweis an sich gebracht hat. Mit allen alten Rechten, Beschwärden und darzu gehörigen Waldtheilung.

Ferner aus dem sogenannten Weiten Anger, id est aus 7 Starland Maadstatt, nach Angab des Sohnes Peter Neiner 3 Starland, so der Grundrechten halber frey, ledig und eigen seyn solle und er, Ableiber, mit dem Ulrich Öfner, besag Kaufbrief ddo 3ten Gbl 1770 von Andre Schöpf zu Telfs, als oberkeitlich verpflichteten Curator des Edmund Hörting, käuflich an sich gebracht hat. Mit allen alten Rechten, daraufliegenden Beschwerden, samt der darzu gehörigen Waldtheilung in Wildmoos, beym kalten Prünl hinauf.

Weiters aus einem vierten Theil von dem ganzen Lehen, genannt das oede Heißl, 2 Baustück, als eines in der Leiten und das andere auf dem obern Feld, die mehr und besseren Coherenzen allda vorbehalten, so dem löblichen Kloster Stams mit 2 x Grundzins und 2 x Theilzins, neben der übrigen Oblagen Gebühr unterworfen ist, mit allen alten Rechten, Beschwerden, der Blumbesuchung mit einem Stück Vieh und der Holztheilung in denen
Haimwäldern, dargegen dem Johann Krueg erstattenden Ein= und Ausfahrt, in einem, von Vater Silvester Neiner, besag der erichtet= und durch den Anwald Simon Reindl, unterm 14ten 8bl 1787 verfachen gelassenen Verordnung, gegebenen Anschlag, einschließlich von dem gedachten Anwald Reindl unterm 6. Xber obigen Jahrs per 535 fl 19 x taxirten und beschriebenen tod und lebenden Varnussen, zusammen per 1.700 fl.“

c) Peter Neuner und Barbara Heis (oo 1792)

Laut „Einstand“ vom 13.10.179027 verzichtet die Witwe Sabina Tiefenbrunner auf Anraten ihres „Beystandes“ Mathias Neuner freiwillig darauf, „das Hauswesen zu führen“, womit nun der älteste Sohn Peter Neuner (21.2.1760-22.11.1835) endgültig und umfassend als Besitzer des „Spacklerhofes“ eingetragen wird.

Ein gutes Jahr später heiratet Peter Neuner am 7.2.1792 die Barbara Heis (14.12.1763-6.11.1840) vom „Mugger“ in Leutasch/Obern. Ein weiteres Jahr später heiraten auch die Schwestern Agnes Neuner (am 5.8.1793 den Nikolaus Draxl) und Magdalena Neuner (am 4.11.1793 den Schwager Stefan Draxl). Und wieder ein Jahr später heiratet die Schwester Maria Neuner (am 6.10.1794 den Johann Georg Albrecht). Die „Nachzüglerin“ Schwester Theresia Neuner heiratet am 12.2.1810 Gottfried Rödlach.

Barbara Heis (geb. 1763) ist die Schwester von Bonifaz Heis (8.5.1760-1.2.1812), der fünf Jahre vor dieser Schwester am 29.1.1787 Maria Krug vom benachbarten „Muchhof“ heiratet (siehe dort).

Aus der Ehe von Peter Neuner und Barbara Heis stammen 10 Kinder. Aus heutiger Sicht eine kaum vorstellbare Tragik: sechs (!) Kinder versterben bereits als Babys oder im Kindesalter. Aber aus dieser Familie stammt auch der Begründer des Möserer Spackler-Clans Johann Neuner (geb. 1804):

Die Nachkommen von Peter Neuner und Barbara Heis. Die Leutascher und die Möserer Spackler-Linien.

 

  • Maria Anna Neuner (geb. 12.11.1791), als Kind verstorben.

  • Maria Magdalena Neuner (geb. 1.2.1793), als Kind verstorben.

  • Johann Neuner I. (geb. 27.5.1794), als Kind verstorben.

  • Josef Neuner I. (geb. 24.12.1795), als Kind verstorben.

  • Johann Neuner II. (geb. 30.8.1797), „nachgetauft“, als Kind verstorben.

  • Magdalena Neuner (11.7.1799-13.1.1831). Heiratet am 14.6.1824 in Leutasch Josef Neuner „Tuma“ (18.12.1799-23.12.1833), Bauer in Leutasch/Platzl. Er ist ein Sohn von Dominikus Neuner „Tuma“ (5.8.1756-27.8.1815) und seiner zweiten Frau Elisabeth Rauth (15.11.1766-11.12.1847), eine Tochter von Hartmann Rauth „Punger“ und Julia Nairz, Bauersleute in Puitbach.

Die Kinder von Magdalena Neuner und Josef Neuner sind:

Josef Neuner jun. (14.5.1825-6.12.1868), verehelicht am 6.2.1854 mit Brigitta Heis (13.5.1824-15.6.1899). Er übernimmt den väterlichen Hof.

Ägidius Neuner (1.9.1826-19.3.1869). Bleibt ledig.

Sylvester Neuner (22.1.1828-22.2.1868). Er verstirbt plötzlich und ledig mit 40 Jahren im Elternhaus der Großmutter Elisabeth Rauth in Puitbach (Eintragung im Familienbuch: „sehr trauriger Tod“).

Anonyma (geb. und verst. 13.1.1831), „Frauentaufe“ (eine aus heutiger Sicht nicht mehr verständliche Praxis der Taufe bei drohender Fehlgeburt durch die Hebamme im Mutterleib).

Die Mutter Magdalena Neuner verstirbt bei dieser Totgeburt 1831.

Der Witwer Josef Neuner sen. (geb. 1799) heiratet in zweiter Ehe am 4.2.1833 Anna Klotz (8.6.1795-1.4.1856), eine Tochter von Bonifaz Klotz und seiner zweiten Frau Agatha Krug (Oberleutasch/Mühl). Ihre Tochter Kreszenz Neuner (17.11.1833-18.5.1909) heiratet am 5.7.1858 Andreas Rauth „Gidl“ in Leutasch/Platzl.

Josef Neuner sen. (geb. 1799) verstirbt noch im Jahr seiner zweiten Eheschließung mit nur 34 Jahren im Jahr 1833 an „Grimmen“.

  • JOSEF NEUNER II. (4.1.1801-30.8.1875), „nachgetauft“, Hofübernehmer in Leutasch. Er heiratet am 26. 5.1834 Magdalena Neuner und in zweiter Ehe am 22.6.1840 Marianna Rödlach. Siehe nächstes Kapitel.
  • Katharina Neuner (geb. 26.11.1802), als Kind verstorben.
  • JOHANN NEUNER III. (20.5.1804-13.8.1862), zum zweiten mal „nachgetauft“. Er zieht nach Mösern und gründet dort auf dem traditionsreichen „Sailerhof“ (später „Spacklerhof“) den bis heute dort ansässigen „Spackler-Clan“ von Neuner-Familien.

Siehe dazu die eigene Dokumentation: Die Spackler Saga, Teil 2: Die Möserer „Spackler“.

  • Maria Neuner (10.8.1805-28.11.1851). Heiratet am 7.6.1830 Michael Heis „Lippeler“ (18.11.1797-21.12.1886), jüngster Sohn von Philipp Heis und Ursula Rödlach in Leutasch/Obern.

Die Ehe bleibt offensichtlich kinderlos. Nach dem Tod von Maria Neuner 1851 heiratet der Witwer Michael Heis (geb. 1797) in zweiter Ehe am 5.7.1852 in Leutasch Elisabeth Draxl (2.12.1816-30.10.1889), Tochter vom Zimmermann Peter Draxl „Itzeler“ und seiner Frau Magdalena Nairz in Leutasch/Plaik. Auch diese Ehe scheint kinderlos geblieben zu sein. Michael Heis verstirbt somit im hohen Alter von 90 Jahren 1886 ohne Hinterlassung eigener Nachkommen.

 

Interessant für uns vom väterlichen „Kurrer-Clan“: eine Schwester von Elisabeth Draxl (geb. 1816) ist Kreszenz Draxl (1.10.1820-15.11.1882), die am 4.7.1853 in Leutasch den „Kurrer“ Alois Neuner in der Gasse heiratet. Diese Eheleute sind die Eltern von Elisabeth Neuner (8.11.1855-30.03.1923), die letzte Trägerin des Vulgonamens „Kurrer“ in Leutasch mit dem Familiennamen Neuner. Durch ihre Verehelichung mit dem „Much“ Ehrenreich Krug am 1.11.1875 geht der Vulgoname „Kurrer“ von den Neuner-Familien auf „Krug-Familien“ über (siehe vorne die Geschichte zum „Muchhof“).

Peter Neuner errichtet am 12.5.1833 ein Testament. Darin verfügt er, dass sein „ganzes Anwesen, nebst der vorhandenen toten und lebendigen Inventur, ohne alle Ausnahme“ an den Sohn Joseph Neuner gehen soll (Wert 2.000 fl).

2 ½ Jahre später verstirbt Peter Neuner am 22.11.1835 mit 75 Jahren. Er hinterlässt seine 72jährige Witwe Barbara Heis und 4 noch lebende Kinder (6 weitere sind bereits verstorben): Magdalena Neuner (geb.1799), Joseph Neuner (geb. 1801, s.o.), Johann Neuner (geb. 1804) und Maria Neuner (geb. 1805).

Aus der Verlassabhandlung vom 16.12.1835 können wir entnehmen, wie das Anwesen des „Spacklerhofs“ (unter einem Dach mit dem „Muchhof“) damals ausgesehen hat und bewertet wurde:

Aktiv Vermögen…

An Barschaft

An solcher war vorhanden und wurde dem Sohn Joseph Neiner behändiget  36fl….

An Realitäten

Cat No  7

A Eine Feuer- und Futterbehausung, dabey ein Frühgarten von 16 Klafter

B Ein Frühmahd hinter dem Haus 9/10 Tagmahd 26 Klafter

C Ein Frühmahd, der Anger daran 1 ½ Tagmahd

D Ein Wechselstück Acker 6/10 Jauch

E Das Egartmahd daran 1 ⅓ Tagmahd

F Ein Kabisland Ackerle von ⅛ Jauch

G Ein Stück Anger, neben Christian Heiß, Wechselacker ½ Jauch 21 Klafter

H Ein Egartmahd allda 1 Tagmahd 21 Klafter

J Mehr ein Wechselacker 9/10 Jauch 64 Klafter

K Ein Egartmahd daran 19/10 Tagmahd

L Ein Wechselstück an obigem liegend, Ackerstatt ½ Jauch

M Ein Anger daran gegen die Heisen Frühmahdstatt 1 4/5 Tagmahd 31 Klafter

N Mehr ein Wechselstück allda von 4/10 Jauch. Die Mahd Egart daran 4/5 Tagmahd

O Ein Acker im Galtmahd, auf dem Rain 1/5 Jauch

P Ein Acker Wechselstück ¼ Jauch

Q Ein Acker auf dem oberen Bichl ¼ Jauch 33 Klafter. Mahdstück daran ½ Tagmahd 33 Klafter

Cat No  7

R Ein Galtmahd hinter seinem Gut in 3 Unterschieden 18 Tagmahd

S Ein Galtmahd darunter 9 Tagmahd

Cat No  9 

Ein Galtmahd auf der Ebene allda 2 Tagmahd

Cat No  8 

Ein Galtmahd der Rehbrand genannt von 3 Tagmahd

Diese Realitäten sollen nach Angaben der Partheien Stift Stamserisches Grundgut sein.

Dieses ganze Anwesen, nebst der vorhandenen todten und lebendigen Inventur, ohne alle Ausnahme, hat Ableiber gemäß letztwilliger Anordnung vom 12. May 1833 dem Sohn Joseph Neiner zugedacht, um den Preis per 1.666 fl 40 x Wiener oder in RW 2.000 fl.

An Kapitalien

(insgesamt   350 fl RW). Anderweitiges Vermögen sey keines mehr vorhanden, mithin Summa des Vermögens 1.988 fl 20 x Wiener, oder 2.386 fl RW. Davon sind aber zu machen folgende

Abzüge

(in Summa 500 fl Wr, oder 600 fl RW), u.a.: dem Sohn Johann Neiner hat Ableiber im Voraus verschaffen in RW 150 fl.

Werden diese von vorstehendem Aktiv Vermögen abgezogen, so erscheint noch reines Peter Neinerisches Vermögen mit 1.488 fl 20 x Wiener, oder in RW 1.786 fl. Hiezu sind vier Erben und betrifft einen zum 4. Theil 372 fl 5 x Wiener, oder 446 fl 30 x RW

In einer eigenen Aufstellung ist der Viehbestand am „Spacklerhof“ aufgelistet:

5 Kühe                                             100 fl

1 Kalbin                                             20 fl

2 dreyjährige Ochsen                        75 fl

2 zweyjährige detto                            40 fl

2 Jahrling                                           30 fl

2 Zieglkalbln                                      10 fl

1 Bock                                                  2 fl

3 Schaf                                                 5 fl

1 Schwein                                             4 fl

 

d) Josef Neuner und Magdalena Neuner (oo 1834) bzw. Marianna Rödlach (oo 1840)

Josef Neuner (4.1.1801-30.8.1875), der ältere der beiden Söhne von Peter Neuner und Barbara Heis, die das Erwachsenenalter erreichen28,  übernimmt wie vom Vater testamentarisch verfügt und in der Verlassabhandlung vom 16.12.1835 geregelt den „Spacklerhof“. Am 26.5.1834 heiratet er in erster Ehe Magdalena Neuner (14.10.1797-6.1.1840). Sie ist die Tochter von Dominikus Neuner „Tuma“ und Elisabeth Rauth von Leutasch/Platzl.

Bemerkenswert: Josef Neuner „Spackler“ (geb, 1801) heiratet 1834 mit Magdalena Neuner „Tuma“ (geb. 1797) die Schwester von Josef Neuner „Tuma“ (geb. 1799), der mit Magdalena Neuner „Spacklerin“ (geb. 1799) bereits 10 Jahre vorher (1824) die Schwester von Josef Neuner „Spackler (geb. 1801) heiratet.

Die letzte Neuner-Generation auf dem Leutascher „Spacklerhof“: Josef Neuner und seine beiden Ehefrauen sowie deren Nachkommen.

Aus der (ersten) Ehe von Josef Neuner „Spackler“ und Magdalena Neuner
„Tuma“ stammen die Kinder:

  • Alois Neuner (geb. 25.5.1836), verstirbt mit 23 Jahren als lediger Soldat „in einem Spital“ am 21.8.1859.

  • GENOVEVA NEUNER (1.3.1838-30.8.1910), heiratet 1867 den Augustin Heis, den späteren Bauer auf dem „Spacklerhof“, siehe nächstes Kapitel.

  • Nothburg Neuner (geb. 6.1.1840), heiratet am 4.2.1867 in Leutasch den Mathias Rofner (geb. 23.2.1828) in Leutasch/Lehner, Sohn vom „Geggl“ Paul Rofner und seiner Frau Elisabeth Neuner.

Mathias Rofner (geb. 1828) und sein Bruder Bonifaz Rofner (geb. 15.5.1832) sind nach Tulfes gezogen und arbeiten dort als Müller. Zur Eheschließung kommen beide Brüder zurück nach Leutasch. Mathias Rofner und Bonifaz Rofner heiraten am selben Tag (4.2.1867), Bonifaz Rofner heiratet Maria Draxl, Tochter von Alois Draxl und Josefa Neuner. Sie wohnen aber weiterhin in Tulfes, Poltental Nr. 57. Dort heiratet Bonifaz Rofner nach dem Tod seiner ersten Frau Maria Draxl in zweiter Ehe am 7.11.1871 Magdalena Neuner aus Leutasch, Tochter von Josef Neuner und seiner zweiten Frau Marianna Rödlach. Er heiratet mit ihr somit die Halbschwester seiner Schwägerin Notburg Neuner (geb. 1840), Tochter aus der ersten Ehe des Vaters Josef Neuner mit Magdalena Neuner.

Ein weiterer Bruder, Markus Rofner (geb. 25.4.1834) heiratet bereits am 9.10.1865 in Leutasch die Magdalena Rödlach, Tochter vom „Krapf“ Alois Rödlach und seiner Frau Genoveva Nairz. Sie haben die Kinder Veronika Rofner (geb. 5.8.1866) und Josef Rofner (geb. 24.12.1867). Auch diese Familie ist lt. Anmerkung im Familienbuch nach Tulfes gezogen.

Der älteste Bruder Isidor Rofner (geb. 16.10.1823) wird Sagschneider in der Säge im Lehenwald und heiratet dort am 4.2.1853 Mathilda Krug. Deren Nachkommen wohnen bis heute in Seefeld.

Ein weiterer Bruder, Josef Rofner (geb. 6.3.1836) verstirbt ledig bereits mit 22 Jahren am 26.2.1858 im Elternhaus in Leutasch/Lehner. Zwei Schwestern sterben ebenfalls ledig bzw. als Kleinkind: Maria Rofner (19.11.1825-28.1.1858) und Anastasia Rofner (15.4.1830-4.5.1832).

Lt. Mathias Reindl sind die Rofner damit in Leutasch ausgestorben.

Magdalena Neuner, die erste Frau von Josef Neuner, verstirbt am 6.1.1840 mit 43 Jahren. In der Verlasshandlung vom 20.1.184029 wird ihr Nachlass (keine Realitäten, keine Barschaft, nur Kapitalien) zu gleichen Teilen von je 230 fl den 3 erbenden Kindern Alois Neuner, Genoveva Neuner und Nothburg Neuner übertragen.

Der zurückgelassene Witwer Josef Neuner heiratet daraufhin am 22.6.1840 in zweiter Ehe Marianna (Anna) Rödlach (20.4.1802-10.9.1865). Ihre Eltern sind die Bauersleute in Leutasch/Moos Andreas Rödalch „Bares“ (2.12.1764-22.12.1825) und Martina Neuner „Teles“ (10.1.1771-8.2.1837).

Aus dieser (zweiten) Ehe von Josef Neuner mit Marianna (Anna) Rödlach stammen die Kinder:

  • Maria Neuner (29. 4.1841-19.10.1927). Sie heiratet am 9.2.1874 in Leutasch Andreas Neuner „Braseler“ (21.6.1845-2.10.1882), Sohn von Johann Neuner und Sara Mössmer.

  • Magdalena Neuner (1.10.1842-15.2.1877), heiratet am 7.11.1871 in Tulfes den Bonifaz Rofner (geb. 15.5.1832), den verwitweten Bruder ihres Schwagers Mathias Rofner. Er ist der Ehemann ihrer Halbschwester Notburg Neuner (geb. 1840), einer Tochter aus der ersten Ehe des Vaters Josef Neuner mit Magdalena Neuner.

  • Andreas Neuner (geb. 10.11.1843). Er wird Priester und verstirbt am 21.10.1898 in seiner letzten Wirkungsstätte als Seelsorger in Trins nach über 6jähriger Krankheit an Lungenlähmung nach einer Gehirnblutung.

Bereits ein Jahr vor der Regelung der Verlassenschaft stellt Joseph Neuner als der neue Besitzer des „Spaklerhofes“  am 14.6.1836 ein Bauansuchen für einen Zubau zum „Spacklerhof“. Diesem Ansuchen ist sowohl ein Lageplan als auch ein Bauplan beigefügt, sodass wir genau wissen, wie der „Spaklerhof“ (unter einem Dach mit dem „Muchhof“) vor 200 Jahren gebaut war:

Vom 24.7.1838 ist uns ein Dokument bekannt30, das uns einen Einblick in den Alltag des damaligen bäuerlichen Lebens gewährt: in einem Vergleich einigen sich in einer Streitfrage um ein Durchfahrtsrecht beim „Galtmahd beim Rain“ (19 Tagmahd!) die beiden Nachbarn auf den Höfen, die aus dem ursprünglich ungeteilten „Spacklerhof“ hervorgegangen sind, Alois Krug „Klosner“ bzw. „Much“ und Joseph Neuner „Spackler“: Joseph Neuner behauptet sein Durchfahrtsrecht, Alois Krug will hingegen die Durchfahrt nicht mehr gestatten, da seiner Auffassung nach dieses Recht von Gottlieb Krug dem Peter Neuner (den beiden Vätern der Kontrahenten) nur bittweise gewährt wurde.

In einer Quittung vom 30.5.1850 bestätigt der nach Mösern gezogene Bruder Johann Neuner (auf dem dort jetzt nach ihm benannten „Spacklerhof“), von seinem Bruder Josef Neuner den ihm nach dem Tod des Vaters Peter Neuner und dem Tod der Mutter Barbara Heis zustehenden Betrag von insgesamt 655 fl. erhalten zu haben. Mit dem Geld dürfte er 1848 den Kauf des „Spacklerhofes“ in Mösern von Kaspar Spiegl teilfinanziert haben.

Da kein männlicher Nachkomme als möglicher Nachfolger auf dem „Spacklerhof“ in Leutasch vorhanden ist (der Sohn Alois Neuner aus der ersten Ehe von Josef Neuner mit Magdalena Neuner verstirbt als Soldat mit 23 Jahren, der Sohn Andreas Neuner aus der zweiten Ehe von Josef Neuner mit Marianna Rödlach wird Priester) übergibt der seit zwei Jahren verwitwete Josef Neuner in einem Übergabevertrag vom 9.1.186731 sein Anwesen an seine Tochter Genoveva Neuner und ihren angehenden Bräutigam Augustin Heis zum Eigentum:

Cat No  7 der Gemeinde Leutasch:

A eine Feuer- und Futterbehausung, dabei ein Frühgarten von 16 Klafter

B ein Frühmahd hinter dem Haus 9/10 Tagmahd 26 Klafter

C ein Frühmahd, der Anger daran 1 ½ Tagmahd

D ein Wechselstück Acker 6/10 Jauch

E das Egart Mahd daran 1 ⅓ Tagmahd

F ein Kabisland Ackerle von ⅛ Jauch

G ein Stück Anger, neben Christina Heis Wechselacker, ½ Jauch 21 Klafter

H ein Egartmahd allda 1 Tagmahd 21 Klafter

J mehr ein Wechselacker 9/10 Jauch 64 Klafter

K die Egart daran 1 9/10 Tagmahd

L ein Wechselstück, an obiger liegend, Ackerstatt ½ Jauch

M ein Anger daran, an der Heißen Frühmahdstatt 1 4/5 Tagmahd 31 Klafter

N noch ein Wechselstück allda von 4/10 Jauch, die Mahd Egart daran 4/5 Tagmahd

ein Acker im Galtmahd, auf dem Rain 1/5 Jauch

P ein Acker Wechselstück ¼ Jauch

Q ein Acker auf dem Bichl ¼ Jauch 33 Klafter, Mahdstück daran ½ Tagmahd 33 Klafter

R ein Galtmahd hinter seinem Gut in 3 Unterschieden 18 Tagmahd

S ein Galtmahd darunter 9 Tagmahd

Cat No  9       

ein Galtmahd auf der Ebene allda 2 Tagmahd

ein Galtmahd der Rehbrant genannt, von 3 Tagmahd

Cat No  der Gemeinde Telfs

ein Acker im weiten Anger von 3 Starland

Cat No  143 ½ / 207:

Galtmahd der Brunnhof von 3260 ½ Klafter“

Seit 1867 lautet somit der Familienname der Besitzer auf dem „Spacklerhof“ und die Inhaber des Vulgonamens „Spackler“ nicht mehr „Neuner“, sondern „Heis“, auch wenn der letzte „Neuner“ auf dem „Spacklerhof“, Joseph Neuner (geb. 4.1.1801), noch einige Jahre auf dem Hof bei den neuen Besitzern lebt. Er verstirbt mit 75 Jahren am 30.8.1875.

 

e) Augustin Heis und Genoveva Neuner (oo 1867)

Über die „Spackler-Erbtochter“ Genoveva Neuner und deren Eheschließung mit Augustin Heis, der vom „Schneider“ zu ihr auf den Hof zieht, kommt der „Spacklerhof“ zu Heis-Familien, in deren Händen der Hof bis heute ist.

Die Eltern von Augustin Heis (30.3.1827-13.4.1902) sind Franz Heis „Schneider“ (11.10.1784-6.9.1846) und Anna Maria Krug (2.2.1788-6.1.1855), die vom „Ropferhof“ in Buchen zum „Schneider“ nach Oberleutasch geheiratet hat.

Der Ropferhof in Buchen auf einer historischen Ansichtskarte, ausgestellt im Bauernmuseum Ropferstub’m.

Die Vorfahren von Augustin Heis ergeben ein sehr buntes und vielfältiges Bild, ein Blick auf seine acht Urgroßeltern macht dies deutlich:

Valentin Heis (geb. 1721) ist ein „Mugger“ in Leutasch/Obern,

Anna Krug (geb. cà 1725) stammt aus Buchen,

Mathias Schöpf (geb. cà 1725) kommt von Umhausen nach Unterleutasch,

Magdalena Öfner (geb. 1720) ist eine „Xander“-Tochter, Leutasch/Kirche,

Franz Krug (geb. 1720) ist Bauer am „Ropferhof“ in Buchen,

Anna Zimmermann (geb. 1728) stammt von Holzleiten (Pfarre Mieming),

Sylvester Neuner (geb. 1723) „Siml“ in Leutasch/Moos, und

Bibiana Nairz (geb. cà 1720), vom „Böck“ in Leutasch/Puitbach.

 

Die Vorfahren von Augustin Heis, dem ersten „Heis“ auf dem Leutascher „Spacklerhof“.

 

Augustin Heis (30.3.1827-13.4.1902) und Genoveva Neuner (1.3.1838-30.8.1910) heiraten am 4.2.1867 in Leutasch.

Die erste Heis-Generation auf dem „Spacklerhof“ in Leutasch. 

 

Die Kinder von Augustin Heis und Genoveva Neuner sind:

  • Marianna Heis (11.7.1868-14.6.1942). Sie verehelicht sich am 1.6.1896 mit Josef Neuner (24.12.1864-14.4.1951) vom „Wirtsseppala“ im Hennagassl. Dessen Eltern sind Alois Neuner (12.8.1835-2.8.1900) und Kreszenz Seelos (27.3.1832-26.5.1912), die von Reith nach Oberleutasch gekommen ist.

Marianna geb. Heis und Josef Neuner (Sterbebilder).

Die Familie von Josef Neuner und Marianna Heis zieht nach Puitbach. Ihre Kinder sind:

Alfons Neuner (13.7.1896-20.12.1900).

Filomena Neuner (17.3.1898), verehelicht mit Alfons Rauth „Geggeler“ (geb. 5.7.1889), Sohn von Dionys Rauth und Marianna Schöpf in Leutasch/Gasse. Ihr Sohn Rudolf Rauth (geb. 21.1.1902) betreibt mit seiner Frau Rosa Koidl (5.8.1903) aus Kirchberg den Gasthof Neuleutasch.

Rudolf Neuner (geb. 3.7.1900).

Josef Neuner (2.11.1904-6.4.1966), Zimmermann, verehelicht am 11.6.1935 mit Margreth Manzl (1.8.1906-12.7.1993). Kinder Helmuth Neuner (19.4.1931-9.4.2018) und Anton Neuner.

  • Aloisia Heis (27.2.1870-8.2.1939). Heiratet am 22.7.1907 in Scharnitz Ignaz Neuner „Schuster“ (geb. 18.8.1865), Sohn von Alois Neuner und Marianna Schönach. Er ist das fünfte von acht Kindern. Ignaz Neuner „Schuster“, verstirbt bereits mit 48 Jahren am 10.12.1923.

Kinder aus dieser Ehe sind:

– Veronika Neuner (1.9.1908-23.1.1988). Sie lernt Josef Gatterer (14.3.1905-10.1.1996) kennen. Dieser stammt aus einer großen Familie in Osttirol, er ist das älteste Kind. 

Nach dem Tod seiner Mutter heiratet der Vater ein zweites mal. Josef Gatterer fühlt sich Zuhause nicht mehr wohl, als gelernter Tischler findet er eine Anstellung als Haustischler auf Maria Waldrast. Dort lernt er die in der Küche tätige Veronika Neuner kennen.

Am 29.9.1930 kommt die gemeinsame Tochter Edeltrude Neuner auf die Welt. Sie heiratet später in die Schweiz zu Otto Schlatter (inzwischen verstorben). Der Ehe entstammen fünf Söhne: Otto Schlatter, Hans-Peter Schlatter, Stefan Schlatter (ist kränklich, verbringt die Jugendjahre in Scharnitz, zurück in der Schweizer Heimat gründet er eine Familie, zwei Kinder), Beat SchlatterMarkus Schlatter, bereits verstorben.

Am 9.9.1937 erblickt Veronika Neuners Sohn Helmut Neuner das Licht der Welt, der später seinen Familiennamen auf Gatterer ändert. Er wird am 29.6.1962 in Wattens von Bischof Dr. Paulus Rusch zum Priester geweiht, er wird Seelsorger in Fügen, Zams, Scharnitz und Innsbruck und bekleidet im Lauf seines langen Priesterlebens zahlreiche weltliche und kirchliche (diözesane) Funktionen. Als weitum bekannter und beliebter Pfarrer Msgr. Cons. Helmut Gatterer ist er heute (2021) im Ruhestand.

Primiz von Helmut Gatterer (Bildmitte) in Scharnitz am 1.7.1962 (Pfarrchronik Scharnitz).

Am 7.10.1941 heiraten Veronika Neuner und Josef Gatterer.

Veronika Gatterer geb. Neuner, Josef Gatterer, Pf. Helmut Gatterer (2x)

 

Andreas Neuner (16.1.1910-25.5.2001), verehelicht am 25.11.1940 in Innsbruck mit Rosa Liebl (1910cà-29.7.1968). Die Eheleute haben die beiden Kinder Waltraud Neuner und Andreas Neuner.

Anna Neuner (geb. 30.11.1911), verehelicht am 2.10.1939 in Innsbruck Dreiheiligen mit David Rohregger. Sie haben die Kinder Elfriede Rohregger, Peter Rohregger und Ewald Rohregger

  • Filomena Heis (26.10.1871-10.5.1953), heiratet am 26.10.1896 zu Josef Kleißl (6.10.1870-10.3.1956), „Jocheler“ in Unterleutasch, Sohn von Mathias Kleißl (28.5.1826-11.9.1885) und seiner 2. Frau Anna Rauth „Liedl“ (2.3.1834-28.11.1896), Eheschließung 10.1.1859. In erster Ehe war Mathias Kleißl mit Kordula Heis (9.11.1829-19.7.1858) vom „Mugger“ in Oberleutasch verehelicht (Eheschließung 20.2.1854).

Der „Liedl-Hof“ in Leutasch/Platzl, Elternhaus der Schwiegermutter von Filomena Heis, Anna geb. Rauth verehel. Kleißl (Archiv Ander Heis).

Josef Kleißl verstirbt drei Jahre nach seiner Frau (mit der er 56 Jahre lang verheiratet war) an den Folgen eines Oberschenkelhalsbruches (damals in der Regel ein Todesurteil) nach einem Sturz aus dem Bett.

 

Der „Jocheler-Hof“ in Unterleutasch, Zeichnung von Maria Kleißl 1925 (Archiv Pepi Kleißl).

Der alte Hof der Familie Kleißl in Unterleutasch („Jocheler“) fällt am Tag nach der Hochzeit von Josef Kleißl und Filomena geb. Heis 1897 einem Brand zum Opfer, er wird wieder aufgebaut. 1934 wird ihm die „Erbhofwürde“ verliehen.

Als erste namentlich erwähnte Kleisl in Unterleutasch kennen wir einen Thomas Kleisl, verheiratet mit einer Anna und deren Sohn Laurentius Kleisl (geb. 18.7.1638), verheiratet mit einer Anna (Maria).

Als ersten Besitzer des „Jocheler-Hofes“ wird deren Sohn Georg Kleisl genannt (geb. 31.3.1652, verst. 1724), als Nachfolger dessen Bruder Joachim Kleisl (27.3.1663-1724), verheiratet mit Katharina Sprenger. Auf diesen Joachim Kleißl geht der Vulgoname „Jocheler“ zurück.

Der Hof kann durchaus schon vor dem ersten „genannten“ Besitzer Georg Kleisl im Besitz der Kleisl-Familie gestanden haben32.

1947, Goldene Hochzeit: Filomena geb. Heis und Josef Kleißl (Archiv Pepi Kleißl).

Aus der langen Ehe von Filomena geb. Heis und Josef Kleißl stammen die Kinder:

– Engelbert Kleißl (12.8.1897), gefallen in Südtirol am 6.9.1917.

 

– Eduard Kleißl I. (15.10.1898-18.11.1899). Verstorben als 1jähriges Kleinkind.

Heinrich Kleißl (25.10.1899-16.11.1988), übernimmt den elterlichen Hof in Unterleutasch, heiratet am 26.5.1936 in Innsbruck/Wilten Johanna „Hanni“ Leismüller (23.11.1898-28.11.1962), eine Tochter von Johann Leismüller vom Hattingerberg und Paulina Zotz.

1947, die Eheleute Heinrich Kleißl und Hanni geb. Leismüller mit ihren Töchtern Berta (links) und Anna (rechts) (Archiv Pepi Kleißl).

Heinrich Kleißl baut ein neues Sägewerk westlich der Unterleutascher Kirche, das aber nicht lange existieren kann. Heute beherbergt das Gebäude die „Reiterklause“.

Die Gaststube der „Reiterklause“ in der Halle des ehemaligen Sägewerks von Heinrich Kleißl (www.reiterklause.at).

Kinder von Heinrich Kleißl und Johanna Leismüller:

Anna Elisabeth Kleißl (geb. 11.2.1937), verehelichte Wintergerst in Kaufbeuren. Sie kommt als kranke Frau auf tragische Weise am 11.3.2005 in Garmisch ums Leben (erfroren), begraben in Unterleutasch.

Berta Maria Kleißl (9.10.1938-13.3.2011), vereh. mit Luis Hellbert. Ihr Sohn Franz Hellbert lebt in München, Lebensgefährtin Barbara Pulsack (24.1.1945-18.4.2014).

Lambert Kleißl (geb. 26.2.1940-28.8.2015). Gründungsmitglied der „Arche“ in Gries am Brenner.

Kleißl Heinrich und sein Sohn Lambert Kleißl

 

Josef Kleißl (11.3.1901-11.3.1975), Schuster. Gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Maria Kleißl baut er das Haus neben der Kirche. Josef Kleißl heiratet am 24./25.11.1947 Barbara  Soller (15.11.1914-6.11.1993), geboren in Eppan. Nach dem Tod von Josef Kleißl muss die Witwe Barbara geb. Soller ausziehen und übersiedelt nach Innsbruck. Jahre später verkauft Maria Kleißl das Haus an einen Außenstehenden.

 

Historische Aufnahme von Unterleutasch. Vor der (großteils verdeckten) Kirche das vom Schustermeister Josef Kleißl und seiner Schwester Maria Kleißl um 1931 erbaute Haus (Archiv Neuner).

Josef Kleißl in Pose, beim Brennholz machen und in seine Schusterwerkstatt  (Archiv Pepi Kleißl).

 

Links: Mitglieder der Musikkapelle Unterleutasch, als Klarinettist Josef Kleißl. Rechts: Josef und Barbara Kleißl mit Sohn Robert und einem Gast vor ihrem Haus. Im Hintergrund die Unterleutascher Volkschule (Archiv Pepi Kleißl).

Josef Kleißl und Barbara geb. Soller haben zwei Söhne:

Josef „Pepi“ Kleißl, Buchhaltungsvorstand im Amt der Tiroler Landesregierung. Verehel. 1975 mit der Diplomkrankenschwester Anni geb. Heidegger aus Aldrans. Die Eheleute haben zwei inzwischen verheiratete Söhne: Wolfgang Kleißl, arbeitet als Dipl. Ing. bei Windkraft Bachmann in Feldkirch. Zwei Kinder. Bernhard Kleißl, Bachelor, arbeitet als Ton- und Medienfachmann seit Jahren bei ORF-Niederösterreich in St. Pölten, ebenfalls zwei Kinder.

Kleißl Pepi, einmal mit dem Vater, einmal mit der Mutter (Archiv Pepi Kleißl).

 

Robert Kleißl, lebt mit seiner Familie in Wien.

Die beiden Brüder Pepi (18 J.) und Robert Kleißl (11 J.) mit Feriengästen (Archiv Pepi Kleißl).

Die beiden Spackler-Nachkommen Josef Kleißl jun. und Peppi Heis „Spackler“ lernen sich erst vor etlichen Jahren zufällig in der Abflughalle des Innsbrucker Flughafens vor einer Abreise nach Norwegen kennen (Archiv Peppi Heis).

Siegfried Kleißl (geb. 10.7.1902), verehelicht mit Adelheid in Fritzens. Zwei Söhne: Walter Kleißl und Siegfried Kleißl (bei einem Flugzeugunglück verstorben).

Es wird wohl kein Zufall sein, dass Siegfried Kleißl nach Fritzens heiratet und dort seine Familie gründet: bereit zwei Generationen vor ihm heiratet ein Bruder seines Großvaters Mathias Kleißl (1826-1885), nämlich Johann Kleißl (17.11.1821-1.3.1899) nach Wattens. In 1. Ehe ist er dort mit Anna Kolb, in 2. Ehe mit Anna Schilcher verehelicht. Er ist k.k. Förster, Ausschussmitglied und Gemeindesekretär in Wattens und 1875 Gründer der FF Wattens. Dort übernimmt er die Funktion des Kassiers und Schriftführers. Die Feuerwehrchronik berichtet, dass zum 10jährigen Bestandsjubiläum der Dichter B. Del Pero, Kleißl’s Schwiegersohn (Ehemann der Tochter Antonia Kleißl), der Wehr „ein schönes Gedicht“ widmet 33. Bei der Jahreshauptversammlung am 7. Jänner 1893 wird der Gründer, langjährige Schriftführer und Kassier der Feuerwehr Johann Kleißl zum Ehrenmitglied ernannt. Er verstirbt mit 78 Jahren am 1.3.189934.

 

Johann Kleißl, Gründer der F.F. Wattens (Archiv Feuerwehr Wattens).

 

Siegfried Kleiß und seine Frau Adelheid, „übersiedelt“ nach Fritzens (Archiv Pepi Kleißl).

Hedwig Kleißl (31.10.1904-27.10.1975), Ordensfrau Sr. Maria Walburga (Barmherzige Schwester). Begraben im Schwesterngrab im Friedhof Wilten-West.

Hedwig Kleißl 1947 als Sr. Maria Walburga mit 43 Jahren (Archiv Pepi Kleißl).

Benedikt Kleißl (geb. 1.1.1907), verunglückt am 15.7.1951 mit dem Traktor auf der Straße kurz nach Neuleutasch (bei der Abzweigung ins Fludertal). Verehelicht mit Lina Neuner.

Benedikt Kleißl und Lina geb. Neuner (Sterbebilder und Archiv Pepi Kleißl).

 

Kreszenz Kleißl (5.12.1907-25.06.1908). Verstorben als 1/2-Jahr altes Kleinkind.

Maria Kleißl (geb. 8.5.1909). Schneiderin. Baut gemeinsam mit ihrem (damals noch unverheirateten) Bruder Josef Kleißl das Haus neben der Kirche. Der Bruder betreibt dort seine Schusterwerkstatt, Maria Kleißl eine Schneiderei. Außerdem verfasst sie eine kleine Dorf-, Pfarr- und Familienchronik.

Maria Kleißl 1947, ihr verdankt die Familie eine kleine Dorf-, Pfarr- und Familienchronik (Archiv Pepi Kleißl).

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– Eduard Kleißl II. (geb. 18.10.1915), „nachgetauft“. Verehelicht mit Lina in Krün. Bauen ein Haus im Dorfzentrum in der Nähe der Metzgerei Rieder. Die Eheleute haben keine Kinder. Das Haus geht nach dem Tod der Witwe an die Metzgerei Rieder.

Familienfoto anlässlich der Goldenen Hochzeit von Josef und Filomena Kleißl 1947. Ausschnitte und Namen siehe oben bei den einzelnen Kindern (Archiv Pepi Kleißl).

Um 1959: Bei der Unterleutascher Kirche, die 3 „Jocheler-Anwesen“. Nr.1 das Jocheler-Stammhaus, heute Erbhof. Rechts daneben der „Gfitz“ (früher „Oberer Stocker“). Nr. 2 der Neubau der Geschwister Josef und Maria Kleißl, später der Familie von Josef Kleißl, das Haus wurde vor Jahren verkauft. Rechts auf der anderen Straßenseite das Schulhaus. Nr. 3 Neubau der Säge von Heinrich Kleißl, heute „Reiterklause“ (Archiv Neuner).

 

  • Josefa Heis (13.4.1873-22.4.1954). Mit 18 Jahren bekommt sie einen Sohn Vinzenz Heis (geb. am 17.7.1891). Er wird mit 26 Jahren 1917 versterben. Fünf Jahre nach dessen Geburt bekommt sie mit 23 Jahren einen weiteren Sohn Adolf Heis, geb. am 25.4.1896.

Mit 30 Jahren heiratet Josefa Heis am 16.2.1903 Alois Seelos (27.6.1864-24.6.1937) vom Kössler in Leutasch/Moos. Seine Eltern sind Wendelin Seelos und Heis Magdalena. Zwei Tage nach der Eheschließung bekennen sich die Eheleute Alois Seelos und Josefa Heis am 18.2.1903 vor Zeugen als Eltern der beiden Kinder Vinzenz Heis (inzwischen 12 Jahre alt) und Adolf Heis (inzwischen 7 Jahre alt) und verlangen bzw. erlangen deren Legitimation. Die Kinder führen nun den Familiennamen Seelos.

Alois Seelos und Josefa Heis mieten den „Mong-Hof“ in der Plaik.

Besitzer des „Mong-Hofes“ ist zu dieser Zeit der Nachbar auf dem „Ferl-Hof“ Alois Heis (7.12.1848-15.8.1906) vom „Brugger“ in Unterleutasch, der 1885 zur dortigen Erbtochter Maria Schneider (3.4.1858-2.1.1940) heiratet, die Eheleute erhalten 1886 den Mong-Hof von der Mutter der Ehefrau Maria Schneider, der verwitweten Martina Schneider geb. Heis. Am 7.11.1894, dem Geburtsjahr des zweiten Sohnes Sylvester Heis, kaufte nun Alois Heis (verehel. mit Maria Schneider) den benachbarten „Mong-Hof“ mit dem dazugehörigen Realbesitz.

Mit dem Kauf des „Mong-Hofes“ 1894 übernehmen die neuen Besitzer Alois Heis und Maria Schneider vom benachbarten „Ferl-Hof“ auch die dortigen Mieter Alois Seelos und Josefa Heis mit den zwei Kindern Vinzenz Heis und Adolf Heis (siehe oben) aus ihrer vorehelichen Beziehung und den zwei weitern, nun ehelichen Kindern, August Seelos (geb. 20.12.1903), und Maria Seelos (geb. 5.2.1905).

1905 ziehen die Mieter Alois Seelos und Josefa Heis mit ihren vier Kindern aus, sie kaufen aus einer Konkursmasse den Kesslerhof in Bairbach und übersiedeln dorthin.

Sylvester Heis „Ferl“ (12.5.1894) wird einige Jahre später den „Mong-Hof“ aus dem Besitz der auf dem benachbarten „Ferl-Hof“ lebenden verwitweten Mutter Maria Heis geb. Schneider übernehmen. Sein Heimathaus, den „Ferl-Hof“, übernimmt der ältere Bruder Josef Heis (geb. 17.3.1886, verehel. 1910 mit Marianna Witting). Aus dessen Konkursmasse wird 1913 unser Großvater Alfred Kluckner „Hackl“ den „Ferl-Hof“ kaufen und bis 1927 bewirtschaften, wo er den Hof an den Nachbarn Sylvester Heis verkauft, der ja auf dem „Ferl-Hof“ geboren ist. Ehe Sylvester Heis am 2.5.1927 die Maria Kluckner „Bargeler“ heiratet, zeugt er mit der „Pfanneler“-Tochter Mara Albrecht (28.5.1897-2.9.1986), die 1925 zum „Urbl“ Alois Öfner heiraten wird, die Tochter Anna Albrecht (4.9.1923-5.3.1987), die 1946 den ältesten Sohn von Alfred Kluckner, Josef „Seppl“ Kluckner (8.6.1914-7.4.1990) heiraten wird, der nach dem Verkauf des Ferl-Hofes im jugendlichen Alter als Knecht auf dem Ferl-Hof bleibt, während die Hackl-Familie nach Unterleutasch zieht.

Auf dem „Kesslerhof“ in Bairbach kommen vier weitere Kinder von Alois Seelos und Josefa Heis auf die Welt. Die Liste aller acht Kinder dieser Eheleute lautet demnach folgendermaßen:

Vinzenz Seelos geb. Heis (geb. am 17.7.1891 in Leutasch), legitimiert nach der Eheschließung der Eltern 1903. Er wird mit 26 Jahren 1917 versterben.

Adolf Seelos geb. Heis (geb. am 25.4.1896 in Leutasch). Er wird wie sein älterer Bruder Vinzenz nach der Eheschließung der Eltern 1903 legitimiert (s.o.).

Adolf Seelos heiratet am 8.6.1931 in Absam Karolina „Lina“ Mösl aus Vinaders (17.8.1891-13.12.1945), Tochter von Sebastian Mösl und Maria geb. Vetter35. Kinder: Paula Seelos verehel. Menegoni; Alois Seelos, Hofübernehmer 1961, verehel. mit Anna Weber vom Plattenhof; Rosa Seelos verehel. Dablander.

Adolf Seelos verstirbt am 25.6.1964 in Innsbruck, sein letzter Wohnort ist Telfs, Birkenberg 7.

August Seelos (geb. am 20.12.1903 in Leutasch), heiratet in Telfs am 17.4.1939 Maria Bergant und verstirbt in Telfs am 23.6.1967.

Maria Seelos (geb. 5.2.1905 in Leutasch), heiratet am 2.6.1936 in Telfs den Bauer Alois Kluckner (geb. 15.11.1897 in Telfs), Sohn von Engelbert Kluckner und Maria Jordan vom Lazarhof in Buchen.

Josef Seelos, kommt als erstes Kind der Familie im neuen Domizil in Bairbach am 30.9.1905 auf die Welt. Er heiratet am 9.10.1933 in Telfs die am 30.6.1914 in Innsbruck geborene und in Telfs angestellte Fabriksarbeiterin Luise Fleischmann, Tochter der Elisabeth Fleischmann in Wildermieming.

Josef Seelos muss einrücken und verstirbt am 17.10.1944 in einem Lazarett in Dresden.

Rosa Seelos (geb. am 15.3.1908 in Telfs). Verehelicht mit Friedrich Haslwanter(?) am 4.7.1939 in der Propsteikirche in Innsbruck.

Heinrich Seelos (geb. am 30.5.1910 in Telfs), verstorben am 30.6.1972 in Innsbruck.

Anna Seelos (geb.7.2.1912 in Telfs).

  • Veronika Heis (4.10.1874-18.1.1944), heiratet am 8.1.1907 in Serfaus Sigmund Oberacher (geb. 1.7.1877), Sohn der dortigen Gutsbesitzer Peter Oberacher und Maria Walser.

 

Kaum zu glauben, wie sich ein Dorf verändert: Serfaus auf einer historischen Aufnahme. Seit 1907 neuer Heimatort der „Spackler-Tochter“ Veronika Heis (Archiv Peppi Heis).

Kinder aus der Ehe von Veronika Heis und Sigmund Oberacher in Serfaus sind:

– Wilhelm Oberacher (17.10.1907-18.1.1972). Heiratet am 21.2.1944 in Rankweil Anna Abart.

Augustin Oberacher (geb. 25.10.1908).

Mathilde Oberacher (geb.12.2.1911). Heiratet am 28.4.1936 Rudolf Patscheider.

– Rudolf Oberacher (geb. 25.9.1912). Todeserklärung LG IBK 14/56-9.

Josef Oberacher (geb. 19.7.1914).

Vinzenz Oberacher (geb. 11.9.1917). Heiratet am 27.5.1947 in Inzing Hildegund Palfinger.

  • ANDREAS HEIS (29.8.1876-9.12.1945), heiratet am 6.6.1904 die Berta Neuner vom Schneiderle (31.3.1881-19.6.1962). Hofübernehmer, siehe nächstes Kapitel.

  • Nothburg Heis (geb. 17.6.1878), verstorben in Innsbruck am 16.8.1950. Sie unterstützt ihr Leben lang großzügig den Pfarrer Paul Kathrein in Arzl im Pitztal.

  • Regina Heis (geb. 24.9.1881), verstorben am 7.12.1960 in Pfaffenhofen. Heiratet am 13.8.1906 in Telfs Alois Hagele.

Kinder aus dieser Ehe (alle geboren in Telfs) sind:

Rosa Hagele (10.2.1910-1.3.1961). Heiratet am 20.11.1938 in Innsbruck/St.Jakob Johann Danninger.

Paulina Vincentia Hagele (geb. am 17.1.1912), verst. am 14.11.1959 in Natters. Verehelicht am 22.10.1938 in Mittenwald mit Johann Larcher.

Ludwig Hagele (geb. 5.3.1913), heiratet am 18./20.10.1947 in Telfs Josefine Hausegger.

 

Der erste „Heis“ auf dem „Spacklerhof“, Augustin Heis, verstirbt mit 75 Jahren am 13.4.1902 an „Herzwassersucht“. An der gleichen Todesurasache verstirbt seine zurückgelassene Witwe Genoveva geb. Neuner mit 73 Jahren am 30.8.1910.

 

Genoveva Heis, die letzte „Neuner-Spacklerin“ auf dem Leutascher „Spacklerhof“, und ihr Mann Augustin Heis, der erste „Heis-Spackler“.

 

f) Andreas Heis und Berta Neuner (oo 1904)

Andreas Heis (29.8.1876-9.12.1945), der einzige Sohn der Familie von Augustin Heis und Genoveva Neuner, der eine Familie gründen und somit den „Spacklerhof“ und den dazugehörigen Vulgonamen „Spackler“ an seine Nachkommen weitergeben kann.

Am 6.6.1904 heiratet Andreas Heis die Berta Neuner vom „Schneiderle“ (31.3.1881-19.6.1962).

 

Die Vorfahren von Berta Neuner, der Ehefrau von Andreas Heis.

Die Eltern von Berta Neuner (geb.1881) sind die Bauersleute in Leutasch/Obergasse Andrä Neuner „Schneiderle“ (10.4.1830-23.1.1896) und Marianna Rödlach (30.5.1841-6.10.1914), die vom „Krapf“ in Leutasch/Platzl stammt. Deren Eltern sind Alois Rödlach und Genoveva Nairz.

Alle Vorfahren der letzten drei Generationen stammen aus Leutasch (einer ist aus Reith nach Leutasch gekommen), wie ein Blick auf ihre acht Urgroßeltern von Berta Neuner zeigt:

Isidor Neuner (geb. 1755) vom „Schneiderle“ in der Obergasse,

Klara Öfner (geb. 1770) vom „Xander“ bei der Kirche,

Johann Nairz (geb. 1760) von Lochlehen (später „Hanseler“) in Unterleutasch,

Anna Schärmer (geb. um 1778) vom „Augl“ in Unterleutasch/Schanze,

Andreas Rödlach (geb. 1764) vom „Bares“ in Moos,

Martina Neuner (geb. 1771) vom „Deles“ in Obern,

Josef Nairz (geb. 1776) kommt von Reith zum „Krapf“, Platzl,

Josefa Rödlach (geb. 1776) vom „Krapf“, Platzl.

Berta Neuner (geb. 1881) ist das Jüngste der acht Kinder ihrer Eltern Andrä Neuner und Marianna Rödlach:

– Ägidius Neuner (1.5.1868-2.6.1914). Er heiratet am 18.2.1901 in Leutasch Marianna Ripfl (geb. Draxl, 14.6.1876-2.3.1965), Tochter von Leopold Ripfl und Sofia Draxl. Ägidius Neuner übernimmt das elterliche Schneiderle-Anwesen in der Leutascher Gasse. Mit seiner Frau Marianna geb. Ripfl hat er acht Kinder.

Johann Neuner I. (15.8.1869-19.1.1874). Das Kind wird keine fünf Jahre alt, er verstirbt an den Masern.

– Josef Neuner (1.12.1870-9.2.1886). Auch er wird nicht alt, als 15jähriger verstirbt er an einer Darmentzündung.

Markus Neuner (19.7.1872-16.10.1960(?)).

Albert Neuner (19.11.1873-30.10.1914). Heiratet am 25.11.1907 Veronika Heis (geb. 17.11.1880), Tochter vom Schuster und Bauer Jakob Heis „Plengg“ und seiner Frau Anna Maria Draxl. Die Familie lebt in Weidach und hat drei Kinder, unter ihnen der Sohn Fritz  Neuner (geb. 1910), der im Krieg umkommt.

– Johann Neuner II. (26.4.1875-26.8.1956), „nachgetauft“. Heiratet am 12.9.1910 Elisabeth Heis „Rupert-Staches“ (24.2.1882-13.3.1959), Tochter von Johann Heis und Elisabeth Kluckner in Leutasch/Obern. Johann Neuner und Elisabeth Heis ziehen in die Reindlau und haben vier Kinder, die alle eine Ehe schließen.

– Aloisia Neuner (21.1.1877-28.3.1942). Heiratet am 29.5.1899 in Leutasch Josef Rödlach „Schmied-Seppl“ in der Leutascher Obergasse (30.9.1869-6.2.1939). Er ist ein Sohn von Mathias Rödlach und Notburg Reindl. Aloisia Neuner und Josef Rödlach haben sechs Kinder.

– BERTA NEUNER (31.3.1881-19.6.1962), heiratet 1904 den „Spackler“ Andreas Heis.

 

Berta Heis geb. Neuner mit ihren beiden Enkelkindern Ander Heis und Paula Heis (Archiv Ander Heis).

 

Der „Wackerle-Vest“, langjähriger Knecht beim „Spackler, Im Hintergrund der „Spacklerhof“/“Muchhof“. Aufnahme 1941 (Archiv Peppi Heis).

Andreas Heis (geb. 1876) und Berta Neuner (geb. 1881) haben folgende Kinder:

  • Aloisia Maria Heis (25.3.1905-15.4.1906);

  • JOSEF HEIS (28.6.1906-16.2.1961), heiratet am 2.6.1947 Johanna Krug (17.1.1907-6.11.1951), und in 2. Ehe am 28.4.1952 Maria Nairz; Siehe nächstes Kapitel.

  • Gregor Heis (12.3.1908-1.11.1944). Heiratet während des Krieges am 8.9.1941 in Absam Maria Ripfl (7.5.1909-23.1.2001), Tochter von Plazidus Ripfl „Jörgeler Plaz“ (22.3.1876-14.5.1958) und Aloisia Albrecht (5.9.1884-3.7.1964) in Leutasch/Plaik.

 

Die Brüder Josef Heis und Gregor Heis vor der Holzerhütte auf der Tilfußalm (Archiv Peppi Heis).

Gregor Heis kommt aber vom Krieg nicht mehr nach Hause, drei Jahre nach der Eheschließung fällt er am 1.11.1944 bei Kolmar. Er hat keine leiblichen Nachkommen.

Die Witwe Maria Ripfl heiratet nach dem Krieg am 19.8.1946 in zweiter Ehe Josef Witting (18.2.1915-29.8.1984), Sohn von Marianna Witting (Tochter der Oberleutascher Müllerleute Dominikus Witting und seiner zweiten Frau Notburg Neuner) und dem angegebenen Vater Josef Krug „Much“.

 

Gregor Heis, gefallen, und seine Witwe Maria Ripfl, später verehel. Witting (Sterbebilder).

Aus dieser zweiten Ehe von Maria Ripfl und Josef Witting stammt die Tochter Annelies Witting.

 

  • Rosa Heis (4.2.1909-4.4.1970). Heiratet am 4.7.1938 in Absam den Nachbar Albert Neuner „Aferdores“ (13.3.1906-25.9.1969), Sohn von Nikolaus Neuner und Gertrud Bodner.

 

1938: Rosa Heis und ihr Bräutigam Albert Neuner (Archiv Peppi Heis).

 

Rosa geb. Heis und Albert Neuner (Sterbebilder).

Aus dieser Ehe stammen die Kinder:

Gertrud Neuner, heiratet den (späteren) Seefelder Standesbeamten Alfred Lener aus Pfons bei Matrei (11.8.1936-20.5.2004). Ihre Kinder sind Alfred Lener und Angelika Lener.

Franz Neuner (23.5.1950-27.1.1987), heiratet am 9.7.1986 Elisabeth Mößmer „Lux“, geb. 27.12.1954. In zweiter Ehe ist Elisabeth Wwe. Neuner verehelicht mit Peter Krug „Gwagg“.

  • Anonymus (7.6.1910);

  • Emma Heis (7.4.1912-29.8.1999), heiratet am 17.4.1939 den Witwer Josef Neuner (10.10.1899-2.9.1974), vom Nieteler in Leutasch/Moos. Er war in 1. Ehe seit 1931 mit Paulina Neuner (28.2.1897-2.1.1936), Tochter von Alois Neuner „Stutz“ und Rosalia Kluckner, verehelicht.

Aus der ersten Ehe von Josef Neuner mit Paulina Neuner stammt der Sohn Josef Neuner „Stutz’n Peppi“ (2.1.1936-14.5.2010), Briefträger in Seefeld.

Die Eltern von Josef Neuner „Nieteler“ sind Johann Neuner (13.5.1853-7.5.1940) vom „Wirtsseppala“ und die Nieteler-Tochter Karolina Neuner (18.9.1861-13.6.1940), zu der Johann Neuner am 4.6.1888 geheiratet hat.

Josef Neuner „Nieteler“ und seine zweite Ehefrau Emma geb. Heis (Archiv Peppi Heis).

 

Emma geb. Heis und Josef Neuner „Nieteler“ (Sterbebilder).

Emma Heis (geb. 1912) und Josef Neuner (geb. 1899) haben die Kinder

Ehrenfried Neuner, heiratet 1964 in Leutasch Apollonia Witting, Tochter von Alfons Witting und Friederika Ripfl im Leutasch/Ahrn.

Johann Alfons Neuner (30.6.1942-10.9.2001), zieht nach Haus im Ennstal in der Steiermark.

Alfred „Fredi“ Neuner (17.10.1946-31.3.2018), verehelicht mit Martha Maurer; Töchter Karin Neuner, Doris Neuner und Meggi Neuner.

Heinrich „Heini“ Neuner, verehelicht mit Margarethe Nairz „Katzner“.

  • Anna Heis (geb. 13.9.1915), heiratet in einer Doppelhochzeit mit ihrem älteren Bruder Josef Heis (s.o.) am 2.6.1947 Albin Koch aus Vorarlberg.

Anna Heis verehel. Koch (Archiv Peppi Heis, Sterbebild).

Anna geb. Heis und Albin Koch ziehen nach Meiningen und haben die Kinder

Gregor Koch (10.7.1945-28.4.1965), geboren in Leutasch, legitimiert, bei einem Autounfall mit 20 Jahren tödlich verunglückt.

Gregor Koch (Sterbebild).

– Rosemarie Koch

– Willi Koch

Andreas Heis (1876-1945) ist als Kaiserjäger im 1. Weltkrieg an der italienischen Front im Einsatz, eine Urkunde im Besitz der Familie erinnert an ihn und diese Zeit:

 

g) Josef Heis und Johanna Krug (oo 1947) bzw. Maria Nairz (oo 1952)

Josef Heis (28.6.1906-16.2.1961), ist der einzige Sohn der Familie, der eine Familie gründen kann (wie schon sein Vater Andreas Heis!). Sein Bruder Gregor Heis (geb. 1908) kann zwar eine Ehe schließen, kommt aber nicht mehr aus dem Krieg zurück. Zu seiner Eheschließung und der Familiengründung seiner Schwester Emma Heis (geb. 1912) siehe oben.

Josef Heis heiratet in 1. Ehe am 2.6.1947 die Johanna Krug (27.1.1907-6.11.1951), die älteste der sieben Kinder von Johann Krug „Schmied Hans“ (17.2.1881-25.2.1951) und Rosalia Rauth „Geggeler“ (8.10.1884-24.8.1923). Durch diese Eheschließung von Josef Heis mit Johanna Krug verbindet sich der Familienclan der „Spackler“ mit jenem der „Much“ (siehe oben im Kapitel über den „Muchhof“).

Josef Heis, seine erste Frau Johanna geb. Krug, seine zweite Frau Maria geb. Nairz (Sterbebilder, Archiv Peppi Heis).

 

Beim Brunnen vor dem „Ferl-Hof“: Josef Heis (re), vermutlich mit Seppl Kluckner, damals junger Knecht auf dem „Ferl-Hof“ (Archiv Peppi Heis).

 

Die Kinder aus der ersten Ehe von Josef Heis mit Johanna Krug sind:

  • Josef „Peppi“ Heis, heiratet 1963 in Leutasch Aloisia Luisa“ Neuner, Tochter vom Tischler Markus Neuner „Bedl“ (23.4.1905-27.2.1965) und seiner Frau Regina Rauth „Bedl Gina“ (26.2.1910-29.10.2001).

 

Die Eltern von Luisa geb. Neuner, Markus Neuner und Regina geb. Rauth (Archiv Peppi Heis). 

Der Vater Josef Heis, links mit seiner Tochter Paula Heis, rechts mit seinem ältesten Sohn Peppi Heis. Im Hintergrund auf dem Bild rechts das Doppelhaus „Spacklerhof“/“Muchhof“. Foto um 1934 (Archiv Peppi Heis).

 

Erstkommunion in Leutasch 1947 (Archiv Peppi Heis).

 

 
Der Erstkommunikant Peppi Heis (Archiv Peppi Heis).   Die beiden Geschwister Peppi Heis und Paula Heis (Archiv Ander Heis).

 

Peppi Heis und Luisa geb. Neuner (Foto Neuner, März 2021).

 

Leutasch/Plaik 81, das Haus der Familie von Peppi und Luisa Heis (Foto Neuner 2021).

 

Peppi Heis und Luisa geb. Neuner haben zwei Töchter:

Petra Heis, verehel. mit Holger geb. Mühlhose. Tochter Katharina Heis; Sohn Alexander Heis. Holger Mühlhose nimmt bei seiner Eheschließung den Familiennamen „Heis“ seiner Frau an.

Christine Heis, verehel. mit Martin Koller.

  • Paula Heis, verehel. (inzw. getrennt) mit dem Fliesenleger Fredi Kluckner „Hackl, ihre gemeinsame Tochter ist Martina Kluckner.

Nach dem Tod seiner ersten Frau Johanna geb. Krug heiratet Josef Heis in 2. Ehe am 28.4.1952 Maria Nairz (7.4.1923-4.12.2008), Tochter vom „Katzner Mini“ Dominikus Nairz (19.3.1885-10.2.1971) und dessen Frau Anna Kluckner „Bargeler“ (26.7.1892-12.10.1973), Leutasch/Weidach.

Die „Katzner“-Familie der 2. Frau von Josef Heis, Maria geb. Nairz. Die Eltern Dominikus Nairz „Katzner Mini“ und Anna geb. Kluckner „Bargeler“ mit den beiden Töchtern Adelheid Nairz (geb. 1929, verehel. Krug; links) und Maria Nairz (geb. 1923, verehl. Heis „Spackler“; rechts), sowie den Söhnen (von li): Hans Nairz (geb. 1924), Andrä Nairz (geb. 1921) und Peppi Nairz (geb. 1926) (Archiv Ander Heis).

 

Die „Katzner-Kinder“ cà 20 Jahre vorher:

Die „Katzner-Kinder“ um 1931: von links: Hans Nairz, Peppi Nairz, Andrä Nairz, Adelheid Nairz und Maria Nairz (Archiv Ander Heis).

Die Kinder aus der zweiten Ehe von Josef Heis mit Maria geb. Nairz:

  • Ander Joh. Blasius Heis,  Hofbesitzer „Spacklerhof“.

 

Ander Heis. Foto privat.

  • Agnes Heis, verehelicht mit dem in Schwaben geboren Baumaschineningenieur Eugen Kiener (1.5.1928-20.7.2002). Wohnt im „Haus Kiener“ (Ferienwohnungen) neben dem elterlichen „Spacklerhof“.

Eugen Kiener (Sterbebild). 

Leutasch/Klamm Nr. 76a, das Wohnhaus von Eugen Kiener und Agnes geb. Heis „Spackler“ (Foto Neuner 2021).

 

Heis Josef und seine zweite Frau Maria geb. Nairz (Sammlung Peppi Heis, Sterbebild).

 

Die Leutascher „Spackler“: die Eltern Josef Heis und seine zweite Frau Maria geb. Nairz; die Großmutter Berta Heis geb. Neuner (Mutter von Josef Heis), die beiden Kinder aus der 1. Ehe (links) Peppi Heis und Paula Heis; die beiden Kinder aus der 2. Ehe (rechts) Agnes Heis und Ander Heis (Archiv Ander Heis).

 

Zusammenschau:

Letzte Überarbeitung: 18.11.2021.

 

 

 

  1. auf dieser Homepage ab cà Jänner 2022 []
  2. Zur „Grundentlastung“ siehe: www.tirol.gv.at/kunst-kultur/landesarchiv/archivglossar/archivglossar-g/ []
  3. zit. in: Leutasch in Tirol. Eine Ortschronik. Leutasch 1990, S. 38f []
  4. Das Klosnerlehen hatte damals (laut Leutaschbuch, S. 38ff) zwei zinspflichtige Lehensnehmer, zum einen die Erben nach Hans Neiner (später [nach der Teilung des „Spacklerhofes“] „Spackler“ und „Much“), zum anderen die Vorfahren von Christian Heis (später „Ivo“). []
  5. Das Sprengergut scheint später in das Klosnergut einbezogen worden zu sein, Leutaschbuch, S. 39. []
  6. aus: http://maps.tirol.gv.at []
  7. Zitiert im Übergabevertrag von Hans Neuner vom 4.6.1653, VfB 1653 fol 137atH; s. u. []
  8. auf dieser Homepage ab Jänner 2022 []
  9. Siehe dazu den Anhang auf: Die Spackler Saga Teil 2, die Möserer „Spackler“ []
  10. Gericht Hörtenberg, Verfachbuch 1653 fol 137atH. []
  11. Gericht Hörtenberg, Verfachbuch 1716 fol 450atH. []
  12. Irritation: im Familienbuch Unterleutasch finden sich für Benedikt Krug als Ehefrauen eine Anna Neuner und anschließend als 2. Frau die Witwe Elisabeth Schwenninger, Eheschließung 3.Juli 1719. Mathias Reindl nennt in seinen Aufzeichnungen als Ehefrau von Benedikt Krug eine Eheschließung von Benedikt Krug mit einer Susanna Witting am 3.7.1700. Noch verwirrender: Bei der Eheschließung von Michael Krug am 26.1.1726 sind als dessen Eltern angegeben: „Bededict Krueg et Maria conj: fil. leg: Parochia Mittenwald“. Unterleutasch gehörte damals zur Pfarre Mittenwald (wie Unterseefeld und Scharnitz []
  13. Zu einer Eheschließung dieses Elternpaares (wie bei M. Reindl angegeben) liegen keine Belege vor. []
  14. Geburtsdatum geschätzt auf Grund der Altersangabe bei seiner Sterbeeintragung am 21.5.1798: 62 Jahre. Leider fehlen die Matrikeneintragungen der Jahre 1735-1740. []
  15. Keine Matrikendaten für die Jahre 1735-1740 vorhanden. []
  16. Information von Werner Rauth, „Geggl“: Volkszählung durch Herzog Friedrich mit der leeren Tasche []
  17. Laut Anmerkungen im Familienbuch der Pfarre Oberleutasch. []
  18. http://www.prairie-towns.com/princerupert-5.html. []
  19. https://de.wikipedia.org/wiki/Prince_Rupert#/media/Datei:Aerial_view_of_Prince_Rupert.jpg. []
  20. Geburtsjahr laut Matriken 1883, am Sterbebild steht 1882. []
  21. Gericht Hörtenberg, Verfachbuch 1716 fol 450atH. []
  22. Gericht Hörtenberg, Verfachbuch 1744 fol 608H. []
  23. Siehe die „Tiefenbrunner-Saga“ im Jahrbuch 2014 der Gemeinde Seefeld. []
  24. Leutasch in Tirol. Eine Ortschronik, 1990, S. 28-46. []
  25. Ferdinand Tiefenbrunner heiratet nach dem Tod der ersten Frau Anna Neuner in zweiter Ehe am 17.8.1701 die Anna Draxl (8.4.1668-14.11.1704), Tochter von Caspar Draxl und Maria Krug, und nach dem Tod dieser zweiten Ehefrau in dritter Ehe die am
    6.7.1673 geborene Anna Rödlach, Tochter von Caspar Rödlach und Brigitta Nairz. []
  26. Gericht Hörtenberg, Verfachbuch 1788 fol 374H. []
  27. Gericht Hörtenberg, Verfachbuch 1790 fol 486H []
  28. Der andere Sohn ist Johann Neuner, geb. 1804, der nach Mösern zieht. []
  29. Gericht Hörtenberg, Verfachbuch 1840 fol 1064. []
  30. Gericht Hörtenberg, Verfachbuch 1838 fol 798. []
  31. Gericht Hörtenberg, Verfachbuch 1867 fol 83. []
  32. Leutaschbuch, S. 132, und: Matrikeneintragungen im Taufbuch der Pfarre Mittenwald. []
  33. siehe dazu: https://orawww.uibk.ac.at/apex/uprod/f?p=20090202:2:::::P2_TYP_ID:13 []
  34. Aus: https://www.feuerwehr-wattens.org. []
  35. Verwirrend ist eine Eintragung im Taufbuch bei Adolf Seelos geb. Heis am 25.4.1896: neben der Ehe mit Lina Mösl ist eine angebliche 1. Ehe mit einer Rosa Gassler aus Nasserreith am 27.11.1923 in Absam verzeichnet. Im Trauungsbuch Absam heiratet dort tatsächlich ein Adolf Seelos eine Gassler Rosa, allerdings ist für Adolf Seelos ein Geburtsdatum in Leutasch eingetragen, das sich im Taufbuch Leutasch nicht finden lässt, außerdem die Berufsbezeichnung
    „Schmiedemeister in Nasserreith“. Außerdem sind als Eltern dieses Adolf Seelos ein Sägewerksbesitzer Franz Seelos in Nassereith und Maria geb. Nairz angegeben….. []